Ich und das Inselradio

Ich im Radio. Eine fast unglaubliche Vorstellung für mich als Autor. Den Kontakt hatte meine liebe Autorenkollegin Barbara Ludwig hergestellt. Nachdem ich fast nicht mehr daran geglaubt hatte, das ich im Inselradio eine Chance hatte, erwähnt zu werden kamen dann doch kurz vor meinem Mallorca Urlaub Mails von einem Redakteur. Kurz darauf von seiner Mitarbeiterin Wiebke Dumpe und alles wurde konkret.

Heute am 15.10.2015 war es dann soweit. Ich durfte hin, ins die Studios vom Inselradio. Zunächst ging ich davon aus, das es „nur“ ein Interview würde und eine kurze Lesung aus „Sterbe wohl…“ Angerichtet. Doch weit gefehlt. In der Redaktionskonferenz wurde beschlossen, das mein Thema aus Angerichtet „krank“ genug für ein kleines Hörspiel sei. Ein Hörspiel, das zu Halloween gesendet werden soll. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet und ich danke herzlichst Jörg Jung für diese Idee.

Wer nun also meinen neuen Thriller als kleines 15 – 20 Minütiges Hörspiel hören mag, der sollte sich die App vom Inselradio holen oder an Halloweeen online auf www.inselradio.com aufmerksam zuhören.

Nochmal, herzlichen Dank an Wiebke Dumpe, die wegen meinem Text doch sehr gelitten hatte. Nach fast jeder Szene kam ein „wah, igitt“ von ihr und auch einen herzlichen Dank an Jörg Jung der diese großartige Idee in der Redaktionskonferenz durchsezten konnte.

Bitte bleibt mir gewogen!

Euer
Marcus Sammet

Nachtrag 1: Der Esel nennt sich immer zu erst- I-AAA

Nachtrag 2: Barbara Ludwig nicht direkt den Kontakt zum Inselradio hergestellt, sondern zu Gundolf Bandurski, der widerrum den Kontakt zum Geschäftsführer vom Inselradio hergestellt hatte. DANKE! Es tut mir leid, Sie nicht sofort genannt zu haben, doch ich wusste nicht mehr sicher, wie Ihr Name richtig geschrieben wird.

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Kampf am Buffet

Wenn einer eine Reise tut…

Ihr kennt das. Pauschalreise im Sternebunker. Frühstückszeit und noch vor dem Öffnungstermin des Speisesaals scharren die ersten vor der Tür mit den Hufen. Der Restaurantchef kann sich mit einem Hechtsprung so eben noch davor retten, von der Meute nicht überrannt zu werden, nach dem er die Türen entriegelt hatte. Sehenswert auch die panisch-ängstlichen Blicker der Kellnerinnen und Köche hinter den Herdplatten am Showcooking. Der erste Sturm hat sich gelegt, vereinzelt gibt es noch Kämpfe um die besten Tische an der Fensterfront. Die armen Neuankömmlinge müssen sich bestenfalls mit Blicken töten lassen, weil sie einen Tisch belegten, der seit Urzeiten von ein und dem selben fast scheintoten Paar belegt wird. Urzeiten? Nun, Langzeiturlauber nisten sich gern mehrere Monate ein und haben natürlich diesen einen, einig wahren Tisch gepachtet. Andere Neuankömmlinge werden nicht nur mit Blicken beworfen sondern auch gleich bös beschimpft und aufgefordet dieses doch ja nicht wieder zu tun, sonst!!!!

Sonst was? Nein, diese Frage sollte sich jeder verkneifen, der nicht auf fliegende Teller, Gläser oder gar Steakmesser steht.

Wie auch immer. Die Schlacht am Frühstücksbuffet war eröffnet. Ich stehe mit meinem leicht gefüllten Teller an Buffet. Ein guter spanischer Manchego, etwas Margarine, zwei Portionspackungen Marmelade und eine, wie sich später herrausstellte, hervorragende Sobrassada, lagen bereits gemütlich beisammen. Dazu sollte sich noch ein Kochschinken gesellen. Ruhig wartete ich den alten Herrn vor mir ab, der sich abmühte einige Oliven auf seinen Teller zu balancieren. Der ging nun seines Weges, da viel von der Decke ein nicht mehr wenig korpulenter Mann direkt neben mich und breitete die Ellenbogen aus um seinen Teller mit dem Rest des vorhandenen Kochschinkens zu füllen. Rest heißt: rund 15 Scheiben. Eine fiel ihm von der Gabel wieder zurück aufs Buffet. Mal wieder mein Klappe nicht halten könnend fragte ich nach:

„Wird sonst zu viel, oder?“

Der Mann, einem Ballon nicht unähnlich, schaute mich entsetzt an. Vollkommen überrascht darüber, das ihn jemand ansprach erwiederte er trotzig: „Das esse ich alles auf! Alles!“ Warf Miss Piggy ähnlich seinen Kopf in den Nacken und zog von dannen. Ich war überzeugt davon, das er zu dem Schinken noch eine ganze Pfanne Rührei nehmen würde, doch diese ignorierte er.

Später, nach einem guten und gemütlichem Frühstück kam ich auf dem Weg zum Ausgang an dem Tisch des männlichen Ballons vorbei. Gut die Hälfe der Schinkenscheiben lag dort auf dem verlassenen Teller, der seinerseits auf dem alleingelassenem Tisch stand.

Ich denke mir wieder einmal, warum machen Menschen das? Einfach nur weils im All-Inklu-Preis inbegriffen ist, das Essen dann entsorgt wird? Mein Verständnis hält sich innerhalb der Grenzen, in denen ich diesen Typen werfen könnte, sofern ich ihn hätte heben können.

Buffet hin, Buffet her. Auf meinen Teller kommt nie mehr als ich essen werde.

Bitte bleibt mir gewogen!

Euer
Marcus Sammet

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Untergroße…

Machos mit überhöhter Selbstwahrnehmung.

Was man so im U-Bahnhof doch erleben kann. Da gehe ich friedlich und in Gedanken am Mord für meinen nächsten Thriller (Arbeitstitel Axt) feilend den Bahnsteig entlang. Aus dem Augenwinkel nehme ich eine Clique überdrehter Mini-Machos wahr. Einer von denen löst sich aus der Gruppe und tut, als würde er mir eher zufällig in den Weg laufen. Natürlich kam der direkt vor mir zum stehen. Blickt erst grinsend zu seinen Schergen um mich dann provokant anzusprechen:
„Ey, Alter, siehst Du nicht, das ich hier lang gehe. Das ist mein Weg!“Leicht angespannt richte ich mich gerade auf, gehe einen Schritt vor und schau zu dem Zwerg herunter. Ich überlege noch, ob ich kräftig durch die Nase einatmen soll, um den Typen dann über dem Bahngleis wieder auszuschnupfen, oder ob ich einfach nur husten soll, um den Weg wieder frei zu bekommen.
„Ey, Alter, beweg Deinen fetten Arsch aus meinem Weg, sonst…“
Nun, weiter als sonst ließ ich ihn nicht reden. Erst trat ich ihm mit voller Wucht und rund 120 Kilo Lebendgewicht auf den linken Fuß und gemütlich auf eben diesem stehend platzierte ich mit gewollter Wucht meine linke flache Hand auf seiner Brust. Das frühpubertäre Kichern seiner Zwergenbande ließ schlagartig nach. Andere Fahrgäste der bald einfahrenden U-Bahn die bisher das Ganze nur aus den Augenwinkeln beobachteten schauten nun ängstlich interessiert her. Der Gnom vor mir rang nun mit der ihm knapp gewordenen Möglichkeit Atemluft in seine Lungen zu saugen, sowie mit seinem Gleichgewicht. Da ich immernoch auf seinem Fuss stand, hatte er es schwierig, durch taumeln eben dieses zu stabilisieren. Schwerkraft lässt sich auch von Mini-Machos wie diesem nicht irritieren und so wirkte sie auf ihn ein.
„Ey, Zwerg, Du liegst in meinem Weg, schnallst das nicht? Verzisch Dich zu Deiner Krabbelgruppe, aber flott!“ raunzte ich ihn an.
Mit großen Augen des erstaunes, dass sich doch tatsächlich jemand wehren könnte, nahm er rückwärts robbend Abstand, sprang auf und nahm sowas wie Kampfhaltung an. Im gleichen Augenblick packte ihn ein Mann von der U-Bahn-Wache am Kragen.

Nein, es geschah nicht so, wie eben geschildert. Ich denke, das traut mir auch kaum einer zu. Wobei ich da wohl den Überraschungsmoment auf meiner Seite hätte. Wahr ist allerdings die Krabbelclique, die mir am Freitag im U-Bahnhof begegnete. Sie waren zu sechst, keiner höher als 150 cm, Schlabber-wie-vollgeschissen-Hosen und Muskelshirts an, die bei diesen Streichholzärmchen doch ziemlich lächerlich wirkten. Einer von ihnen wollte sich tatsächlich mir in den Weg stellen, tat beim Rückwärtsgehen so, als hätte er mich nicht gesehen. Der Rest der Gruppe kicherte albern, als hätten sie am Bier gerochen. Doch schnell merkte der Möchte-gern-Macho-Zwerg, das ich meinen Weg wegen ihm nicht unterbrechen würde und sah ausserdem die beiden Männer der U-Bahnwache, die mir entgegen kamen. So blieb der Kurze mit seiner überschätzen Selbstwahrnehmung nicht mir im Weg stehen sondern ging an mir vorbei. Offenbar machte er hinter mir noch Grimassen oder Gesten, die seinen Kumpels ein gackerndes gekicher entlockte.

Ich habe mich nicht umgedreht und geschaut, was da noch los war. Immerhin musste er ja sein Gesicht wahren. Einer der U-Bahn-Wache sprach mich an, ob es Probleme gab. Die gab es nicht, aber ich bin sicher, wären die nicht in Sichtweite gewesen, hätte es die geben können. Ich verneinte also und damit war die Sache für mich erledigt. Ich konnte dann noch hören, wie die Wachmänner die Zwergengruppe nach den Fahrscheinen fragte, woraufhin diese sich recht schnell vom Acker machten. Das getrappel mehrerer Füße, die in schneller Folgenauf den Boden trammpelten, machten ein eindeutig auf wegrennen schließendes Geräusch.

Bleibt bitte vorsichtig und lasst euch nicht ins Bockshorn jagen!

Euer
Marcus Sammet

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Ein Tag auf dem Flohmarkt …

… der hat es in sich. Früh morgens um kurz nach fünf ging es auf nach München Riem. Dort ist an jedem Samstag der größte Flohmarkt Münchens. Weit vor dem Gelände entdecken wir den ersten Stau, offenbar der Rückstau der Händlereinfahrt. Also von hinten anschleichen. Kein so schlechter Plan, dachten wir zumindest. Also auf einer anderen Straße einmal um das Gelände herum fahren um dann im nächsten Stau festzuhängen. Allerdings einem deutlich kürzerem. Die Verkehrsführung zwang mich, mich in die bestehende Schlange einzureihen. Ein netter Herr mit einer Frisur die einer Bowlingkugel glich, gab aus seinem weißen SUV gleich eindeutig zu verstehen, das er nicht gewillt war, uns einreihen zu lassen. Ein ‚mit der Hand vor seinem Gesicht wischen‘ unterstrich seine Meinung darüber, das er nicht im geringsten Verständnis dafür hatte, das wir nun ausgerechnet vor seinem schicken, in der Stadt unbedingt notwendigem, geländetauglichem Fahrzeug in der schleichenden Schlange von Fahrzeugen sein könnten. Die Dame in dem Kleinwagen, der sehr wahrscheinlich aus Rüsselsheim stammte, hatte da weniger Probleme und ließ uns einreihen. Kaum das es klar war, das die Schlange zu den einfahrenden Verkäufern gehörte, schaltete sich beim Führer des SUV vor uns spontan das Hirn ein. Die Erkenntnis hier falsch anzustehen, traf sein Bewusstsein hart und erbarmungslos. Schnell also die Warnblinkanlage eingeschaltet und die Sperrfläche vor dem Abbiegestreifen angeschlichen. Dumm dreinschauend ließ er uns nun doch vorbei. Na, das ging ja gut los, der Vollmond hat wohl doch für einige Gezeitenströmungen im Hirnwasser unserer Mitmenschen gesorgt. Diese humane Lebensform war nur der Anfang.

Gut ging es weiter, schnell wurden die Verkäufer aufs Gelände geholt, bei der Einfahrt bereits abkassiert und von wirklich gut organisierten Einweisern wurde uns ein Platz zugeteilt. An dieser Stelle ein großes Lob an die Organisatoren des Flohmarkts Riem!

Kaum, das wir die Türen zum Aussteigen geöffnet hatten, stand auch schon der erste Schnäppchenjäger bereit und warf uns ein „Telefon?“ in den Gehörgang. Allerdings so schnell gesprochen, das die Übersetzung der Schallwellen im Mittelohr nur wenige Buchstaben an das Gehirn weiterleiten konnte. So verstanden meine Frau und ich zunächst nicht mehr als „Tlefn?“

Nun kann ich von mir behaupten, doch einigermaßen Sprachbegabt zu sein. So konnte ich ein „sptr“ zurückgeben, in der Hoffnung, das in der Sprache meines Gegenüber Gleichlaute nicht gesprochen wurden. Jedenfalls nickte er und zog weiter.

Wir machten uns daran, den zur Verkaufsplattform zweckentfremdeten Tapeziertisch aufzubauen. Erste Kisten mit Verkaufsgut wurden ausgeladen und versucht auf den Präsentierteller Tapeziertisch zu legen. Kaum das meine Frau eine Schachtel mit einem unbenutztem Parfum hingelegt hatte, wurde diese auch schon vom ersten Kunden an sich gerissen. Wenige Sekunden später wechselten Geld und Ware ihre jeweiligen bisherigen Besitzer. Verdutzt sahen wir uns an und dachten das selbe: ‚Sind die vom Himmel gefallen? Wo kamen die so plötzlich her?“

Diesen Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht hob sich ein blond behaarter Kopf von unten über die Tischkante. „Ich hab hier zehn DVDs, was kosten die?“ Auch hier wechselte schnell Geld und Ware den Eigentümer. Außerdem waren wir uns sicher, die Kundin war direkt aus dem Boden gewachsen. Vermutlich werden am Wochenanfang hier Kundensamen gesät die am Wochenende bereits zu ausgewachsenen Kunden gereift sind. Noch ein paar andere kleine Geschäfte wurden noch während des Aufbaus gemacht und wir waren guter Dinge, das es ein guter Tag würde.

Vorweggenommen, wir haben keinen Grund zu klagen, mit dem Erlös sind wir recht zufrieden.

Aber was sonst so an Gestalten zu uns an den Stand kam, kannte ich nur aus Raumschiff Enterprise, Star Wars und sonstigen alienhaltigen Filmen. Runing Gag bis ca. 10:30 Uhr waren zwei … Ok, ich bewege mich hier in der Öffentlichkeit und habe mich einigermaßen politisch korrekt auszudrücken…. zwei Mitbürger mit höchstwahrscheinlich afroamerikanischem Abstammungshintergrund. Für mich als Laien folgte dieser Schluss aus Rastafrisur und extrem dunkler Hautfarbe. Karibik konnte ich schnell ausschließen, dort wird meines Wissens nach viel französisch und auch spanisch gesprochen. Wenn diese beiden sich untereinander unterhielten klang das ähnlich wie „Ullulu ulug ullalalug“ und ich tippe auf irgendwo in Afrika. Sie begehrten meine ausrangierte Stereoanlage bestehend aus einem Marken Radiotuner integriert in einem Verstärker zu einem 5.1 Dolby Surroundsystem. Daneben stand noch ein Festplattenrekorder mit integriertem DVD-Brenner und VHS-Kassettenlaufwerk. Meine Preisvorstellung war sicher nicht übertrieben, wie ein späterer Verkauf mit bestätigte, doch diese beiden meinten, es würden 10 € doch beinahe noch zu teuer sein. Gut, die beiden waren gut drauf, waren lustig und nicht wirklich aufdringlich. Von daher galt das Duo für uns noch als angenehmes Vergnügen. Zumindest sahen sie zunächst ein, das sie mit 10 Euro keine Chance bei mir hatten.

Damit aber Schluss mit lustig. Sehr viel von unseren gesammelten Flohmarktwaren sollten bei Preisen zwischen 50 ct und 5 Euro den Besitzer wechseln. Unglaublich, was es dabei zu erleben gab.

Hier eine gebrochen deutsch sprechende Osteuropäerin, die den Preis für ein Schmuckset aus Silber (Ohrringe, -vollständig um beide Ohren zu schmücken- Halskette mit Anhänger und einem Armband) von 5 Euro auf 50ct herunter handeln wollte. Genaugenommen nicht handeln wollte, denn für sie stand fest, dafür auf keinen Fall mehr als 50ct bezahlen zu wollen, weil es nicht mehr wert wäre. Später ging das Set für über 5€ weg, weil ein anderer Kunde von sich aus mehr bat. Nach wie vor waren DVDs der Renner, recht schnell leerte sich die Kiste, in der sie angeboten wurden. Dazu hatte ich diverses an elektronischen Geräten dabei. Preislich eh kurz vor dem verschenken, wurde auf Teufel komm raus gehandelt und die ungeheuerlichsten Preise wurden versucht zu erreichen. Ins Detail mag ich hier nicht gehen, aber den Bären, das ein gleicher Artikel in der „Ich-bin-doch-nicht-blöd“ Warenhauskette NEU billiger sei, lasse ich mir nun wirklich nicht aufbinden. Logisch, die Artikel, die ich anbat, waren nicht mehr aktueller Stand der Technik. Dennoch kann ich mit Fug und Recht behaupten, bereits unter Wert angeboten zu haben. Das Zeug sollte ja weg und nicht wieder in meiner Wohnung landen.

Daher frage ich mich, ob diese Mengen von Mitbürgern, die ziemlich offenkundig nicht deutscher Abstammung waren/sind tatsächlich davon ausgehen, dass all das, was wir feil baten uns wie im Schlaraffenland einfach mal zugeflogen war und somit wir die Artikel eigentlich noch mit einem kleinen Geldgeschenk zu versehen haben. Nachdem es inzwischen doch schon 8:00 Uhr geworden war, standen meine afroamerikanischen „Freunde“ wieder neben mir und hatten tatsächlich ihr Gebot für die Anlage auf 15 Euro erhöht. Nun, wir haben eine Weile herzhaft gehandelt und gelacht. Dann zogen sie wieder ab.

Dafür tauchten eher murrige und knurrige Asiaten auf, vermutlich China, Korea oder Vietnam. Sorry, so genau kann ich das nicht unterscheiden, vermutlich war es eine gute Mischung aus allen. Sie verhandelten hart und doch fair. Fast immer wurden wir uns einig. Zwischendurch immer wieder echte Überraschungsverkäufe, bei denen wir uns relativ sicher waren, es in der nächsten Woche dem Müll zu übergeben.

Eine echte Unverschämtheit waren drei junge Türkinnen, die sich drei Bilder und einen Lockenstab ausgesucht hatten. 4 Euro hätten sie geben sollen. 1 Euro für die Bilder und 3 für den Lockenstab. Dann legte sie die Bilder wieder weg und wollte den Lockenstab mit nur einem Euro bezahlen. Sie waren vollkommen entsetzt darüber, das wir auf diesen Kuhhandel nicht eingingen. Jetzt lasten einige Verwünschungen, in türkischer Sprache ausgesprochen, über uns. Vielleicht auch Flüche, wir hatten unseren Universalübersetzer daheim gelassen.

So gegen 9:00 Uhr tauchten die seltsamsten Wesen auf. Viele gingen, schlichen, krochen und schwebten an uns vorbei. Keine Ahnung von welchem Stern oder aus welchem Erdloch die kamen, irgendwie hinterließen sie ein unbehagliches Gefühl. Bis sie wieder auftauchten. Das Wir-wollen-die-Anlage-Duo. Immerhin, sie hatten ihr Gebot auf 20 erhöht, doch ich blieb hart. Dann kam der besser deutschsprechende auf die Idee, bei meiner Frau mehr Erfolg haben zu können. „Hey Mama, hast großes Herz für kleinen, armen schwarzen Mann. 20 Euro ist viel für mich, wenig für deinen großen Mann. Komm schon, Mama.“

Ohne Mist jetzt, der Typ war wirklich gut drauf und blieb nett sowie freundlich. Allein wegen dem Humor waren wir fast geneigt auf das Angebot einzugehen. Dann allerdings kam ein dritter dazu. Etwas kleiner, schmächtiger noch als die beiden aus dem Duo. Dicke Goldkette um den Hals, die seiner Halswirbelsäule einen ungesunden Knick verschaffte und ein Basecap auf dem Kopf, das ihn zumindest optisch um rund 10cm größer machte. Dieser Typ fragte nach dem Preis, Nr. 2 aus dem Duo nannte ihn in seiner Sprache. Es folgen exakt zwei unverständliche fremd klingende Worte von dem dritten Man.. nein, Bosszwerg (Also Mann kann ich jetzt wirklich nicht sagen, weil der kauft sicher bei C&A Kids ein…) und mein lustiges, freundliches Duo zog seine Rastalocken ein und kuschten hinter dem Bosszwerg her.

Wenig später konnte ich zunächst den Festplattenrekorder verkaufen und kurz vor dem heimfahren auch den Rest der Anlage für zusammen über dem letzten Gebot vom Rastalocken-Duo.

Fazit

Auch wenn sehr, wirklich sehr viele der Meinung sind, wir hätten besser noch Geld dazu gegeben, so war die Masse doch freundlich, nett und blieb in einem realistischem Verhandlungsrahmen.

Überraschend war, dass sich der größte Kitsch leicht verkaufen ließ. Spiele, ich meine jetzt keine Computerspiele, lockten zwar Interessenten an, aber selbst für ein Spiel wie „Die Siedler von Catan“ war ein einem fast neuwertigem Zustand 5 Euro noch zu hochpreisig und abschreckend genug.

Soll ich euch was verraten? Ich würde es jederzeit wieder tun.

Bitte bleibt mir gewogen!

Euer

Marcus Sammet

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Lebendig tot.

Zombie? Nein, kein Hunger auf Hirn. Weder vom Mensch noch vom Tier. Also doch richtig tot? Nein, kann auch nicht sein.

Was war los? Wecker schrillte mich gewohnt penetrant pünktlich um 4:30 Uhr aus dem Schlaf. Der erste Versuch, den Wecker auszuschalten, schlug fehl. Das Ding wich mir aus und versteckte sich spontan auf dem Fußboden. Schon beim zweiten Versuch konnte ich ihn dann doch erlegen und er gab Ruhe.
Also raus aus dem Bett. Mehr oder weniger blind die Füße voreinander gesetzt und prompt den Türrahmen mit dem kleinen Zeh versucht, aus der Mauer zu treten. Es wird niemanden wundern, das der klügere nachgab und ich stolz auf die Intelligenz meines kleinen Zehs bin. Einen Freudenschrei darüber hab ich gerade noch unterdrücken können, ich wollte ja meine noch schlafende Frau nicht wecken. Erst jetzt bemerkte ich, das auch nur ein Auge offen, naja, sagen wir halb-offen war. Macht nichts, dann blendet das Licht im Bad nicht so sehr.
Im Schein des Badezimmerlichts sah ich dann einen Toten am Spiegel vorbei gehen. Also mit diesem halb-offenem stark gerötetem Auge und der blassen Haut, konnte das nur ein Toter sein. Dann setzte erst der Schreck und anschließend doch das Hirn ein. Der Schreck, wegen dem, offenbar selbstständig gehendem, Toten im Bad, das Hirn widersprach, allerdings und gab klar zu verstehen, dass es der Körper rund um das Hirn sei, was da eben am Spiegel vorbei kam. Was nun geschah, will ich mal übergehen, es sei nur erwähnt, dass jetzt ein Geruch in der Luft lag, der stark an Verwesung erinnerte. Jenes führte erneut zu dem Schluss, dass ich ein Toter im Raum aufhalten musste. Gut, der Geruch war auszuhalten, doch das Brennen in den Augen schaffte es, die Tränendrüsen anzuregen und somit für genug Feuchtigkeit in den Augen zu sorgen, dass ich jetzt beide öffnen konnte. Allerdings habe ich es sofort bereut, denn das was ich im Spiegel erblickte, würde niemand sehen wollen, es sei denn, er ist im Kino und schaut sich einen Horrorfilm an. Was solls, es muss ja erledigt werden, also Klinge an den Hals und zugeschnitten. Echt eine Kunst sich mit diesen Rasierern heutzutage zu schneiden. Ich beherrsche es in Perfektion. Nach dem ich es also geschafft hatte, meinen Haaren eine Frisur zu verpassen, die beginnende Gesichtsmatratze entfernen konnte und dabei sogar ein Blutbad verhinderte, musste noch der Rest gesäubert werden. Geht natürlich am einfachsten unter der Dusche. Wasser marsch und ich konnte schlagartig sämtliche Lebensgeister aus der weiteren Nachbarschaft in meinem schockgefrostetem Körper begrüßen. Beim in die Hand nehmen des Duschkopfes hab ich aus Versehen den Regler auf kalt geschoben. Vom Gefühl her war ich dankbar, nicht von Eiswürfeln erschlagen worden zu sein.

Alles erledigt soweit, die laufende Nase gezähmt durch eine Allergietablette, die ich in die Augen geträufelt habe,  den Juckreiz in den Augen mit  eingenommenen Augentropfen bekämpft und noch Kopfschmerztabletten getrunken, damit der Schädel nicht so brummt. Jetzt kanns aber los gehen. Pausenbrot hergerichtet und Tasche gepackt. Schnell noch Mails am Smartphone prüfen und feststellen, das auch das WLAN über Nacht in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist. Ein reboot des Routers und auch das funktionierte wieder. Jetzt noch schnell von der Frau verabschieden und los zum Bus. Allerdings irritierte mich dann die Frage meiner Holden, ob ich nackt ins Büro wolle. In der Tat, die am Abend zuvor bereitgelegte Kleidung lag noch dort, wo sie abgelegt wurde. Mir war ja die ganze Zeit so, als hätte ich etwas vergessen. Auch das war dann noch schnell erlegt und selbst den üblichen Bus habe ich noch vorbeifahren sehen. Egal, wird halt der Nächste genommen, der allerdings an einer anderen Haltestelle abfährt. Also über die Straße … und am Kühler des 40-Tonners kleben bleiben …

Nun, ich hoffe, ich habe euch mit einem Lächeln im Gesicht ins Wochenende schicken können.

Bitte bleibt mir gewogen!

Euer
Marcus Sammet

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Drei Meter, das sind…

ja 300 Dezimeter. Oder 3.000 Zentimeter. Irre wird die Zahl in Millimeter, da sind es schon 300.000.

Jetzt kann der Sammet nicht mal mehr rechnen. Nein, weit gefehlt. Ein Gespräch in der U-Bahn gestern, zwischen Handwerkern und ich hoffe, es waren Azubis. Zumindest bei dem, der diese Angaben seinem älteren Gegenüber an den Kopf geworfen hatte, könnte es noch hinkommen. Der Typ hatte noch mehr Weisheiten auf Lager, die von seinem Arbeitskollegen alle begeistert aufgenommen wurden. Da war noch zu hören: „Musst dir mal vorstellen, wie viel Millionen Buchstaben ein Buch hat. Die kannst gar nicht alle schreiben!“ „Ja, das stimmt, das ist irre viel.“

Ich hab mich mehrmals vorsichtig nach einer Kamera umgeguckt, doch es war weder von Pro7, RTL oder gar Sat1 jemand zu sehen. Sowas kann doch nur verarsche sein. Gut, ich hab jetzt noch nicht zählen lassen, wie viele Buchstaben im Brockhaus gedruckt sind, aber ein durchschnittliches Taschenbuch mit rund 250 Seiten hat so rund 300.000 Zeichen. Also inkl. Leerzeichen, Satzzeichen und je nach Schriftgröße. Ein Buch mit Millionen von Buchstaben ist sicher auch nicht ungewöhnlich, aber wenn die nicht geschrieben wären, wie könnten sie dann im Buch stehen? Ich liebe solche Klugscheißer. Außerdem frage ich mich, warum solche Typen immer wieder auf Menschen treffen, die diese dann auch noch für unheimlich klug halten, obwohl sie doch deutlich mehr Reife, Lebenserfahrung und zumindest theoretisch mehr Wissen haben sollten. Nun ja, Schiffe, die des Nachts vorüberziehen. Vermutlich werde ich diesen beiden nie wieder begegnen.

Was für mich aber eine interessante Zahl ist, ist 60.000.

Warum? Weil mein Blog kurz davor ist, 60.000 Klicks und hoffentlich nicht nur Klicks, sondern Leser erreicht hat. Aktuell, jetzt während ich diesen Artikel schreibe, fehlen bis dahin noch 55. Also mal wieder Zeit für ein kleines Gewinnspiel!

Hier also meine Frage an euch: Unter welchem Pseudonym habe ich noch Krimis veröffentlicht?

 

!!! UPDATE !!!

Gewinnerin ist ermittelt! Herzlichen Glückwunsch an M.Hahn!

Die 60.000 Klicks sind inzwischen auch erreicht, ich Danke allen, die sich auf meinen Blog verirren!

!!! UPDATE !!!

Zu gewinnen gibt es ein Exemplar von „Sterbe wohl…“ Ausgeschlachtet plus einem Überraschungsgeschenk. Die erste richtige Antwort hier im Blog als Kommentar auf diesen Post gewinnt. Nur hier, nicht bei Facabook, twitter, G+ oder andere Portale.
Bitte hinterlasst eure Mailadresse. Die Kommentare sind moderiert und ich versichere, die Mailadresse aus dem Kommentar zu entfernen, damit diese nicht für alle ersichtlich ist. Rechts- und Linke Wege sind ausgeschlossen. Das Gewinnspiel ist rein aus Spaß an der Freud, findet ohne Kontrolle eines Notars statt. Enge Freunde und gute Bekannte möchte ich diesmal auch ausschließen.

Viel Spaß!

Bitte bleibt mir auch gewogen, wenn ihr nicht gewinnt!

Euer
Marcus Sammet

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Was passiert wenn…

… man seinen Geldbeutel zuhause liegen lässt und zum Getränkekaufen fährt?

Nun, nichts, wenn auffällt, dass der Geldbeutel noch an seinem Platz daheim ruht, noch bevor eingekauft wird.

Allerdings, mir ist das erst an der Kasse vom Getränkemarkt aufgefallen. Wagen voll mit Wasser und Limo, noch ein paar Flaschen Radler und Saft dazu. Immerhin, der Mann an der Kasse war sehr nett, und weil ich ja bereits Stammkunde bin, bat er mir an, es aufzuschreiben, damit ich beim nächsten Mal zahlen kann. Doch das wollte ich nicht, also bat ich darum, meinen Wagen mit den Einkäufen stehen lassen zu können, um meinem Geldbeutel zu holen. Kein Problem, geht in Ordnung.

Also ab ins Auto und zurück nachhause. Doch wie der Teufel es will bzw. wie Murphys Gesetz ausgelegt wird: Es geht schief, was schief gehen kann.

Keine Ahnung, wie die Herren in den (hier in Bayern noch) grünen Uniformen es so schnell (auf der Hinfahrt noch unbemerkt) geschafft haben, sich am Straßenrand einzurichten, jedenfalls stand so ein grünes Männchen mitten auf der Straße und winkte mir mit seiner Kelle zu. Ich wollte jetzt auch keine Beule in der Motorhaube, also bremste ich runter und lenkte meinen Wagen dorthin, wo der Polizist hindeutete.

Ein dort wartender Uniformierter beugte sich zu mir an offene Fenster und fragte nach Führerschein und Fahrzeugschein. Tja, die lagen nun beide mit meinem Geldbeutel friedlich und geschützt vor fremden Augen zuhause. Wie komme ich also aus der Nummer raus?

Ich denke mir, so nett wie der lächelt und sympathisch wie der rüber kommt, kann ich mir einen Scherz erlauben und antworte mit: „Ich denke, den haben Sie. Wenn der weg ist, ich sags ihnen!“

Sein Lächeln verschwand und er fragte recht ernst: „Haben Sie alkoholische Getränke zu sich genommen?“

Für mich galt es, Zeit zu schinden, also antwortete ich mit einer Gegenfrage: „Heute, gestern oder überhaupt schon mal?“

Der Mann runzelte die Stirn und nahm Blickkontakt mit einem seiner Kollegen auf. Während der zu uns herüber kam, wurde ich gefragt, ob ich Drogen nehmen würde. Auch hier antwortete ich mit einer Gegenfrage: „Wollen Sie etwa welche verkaufen? Danke, ich nehm die, seit der Kindheit nicht mehr.“

Offenbar auch die falsche Antwort. Der Mann trat ein wenig vom Fahrzeug zurück, der andere positionierte sich schräg vor der Motorhaube und legte seine Hand auf seine Dienstwaffe.

„Steigen Sie bitte aus, langsam und so, dass ich ihre Hände sehen kann!“

Ich tat wie geheißen und stieg aus.

„Jetzt geben Sie mir bitte ihren Ausweis und ihren Führerschein!“

Nun war ich in der Zwickmühle. Ich hatte ja nichts dabei. Also versuchte ich weiter witzig zu sein und entgegnete, dass ich dafür wieder einsteigen und wegfahren müsste, um die Papiere zu holen.

Der zweite Polizist schaltete sich ein: „Sie verkennen wohl die Situation. Unterlassen Sie die Scherze.“

So nett ich konnte, sah ich den Mann an und entgegnete: „Kein Scherz! Wenn Sie die Papiere wollen, dann muss ich wieder einsteigen und nachhause fahren. Dort liegt alles.“

Beide wirkten sofort etwas entspannter, der Zweite nahm seine Hand von der Waffe und kam etwas näher.

„Sie fahren also ohne Führerschein?“
„Nein. Ich habe ja einen.“
„Sie müssen den beim Führen eines Fahrzeugs bei sich führen, das wissen Sie schon, oder?“
„Sicher. Aber ich bin auch nur ein Mensch und ich habe meinen Geldbeutel vergessen, genau wie die Lei… ach was solls. Was kommt an Bußgeld auf mich zu?“

„WAS wollte Sie gerade sagen? Machen Sie doch bitte mal den Kofferraum auf!“

„Kofferraum? Nein, das geht nicht. Muss ich auch nicht, ohne Durchsuchungsbefehl.“
„Ersten müssen Sie, wenn ich Sie dazu auffordere. Zweitens: Den Durchsuchungsbeschluss benötige ich nur dann, wenn ich selbst den Kofferraum untersuche.“

Inzwischen meldete sich der andere vom Heck des Fahrzeugs. „Heinz, das riecht hier recht unangenehm, würde fast sagen, es riecht nach Verwesung.“

Jetzt zogen beide ihre Waffen, was von weiteren Kollegen ihrer Art nicht unbemerkt blieb. Ein Dritter kam schnell näher und packte mich an den Schultern, drehte mich heftig herum und drückte mich ans Auto. Dann schrie er „Hände aufs Dach!“ und trat heftig gegen meine Füße, damit ich die Beine spreizen musste. Mir war klar, da läuft jetzt was gehörig aus dem Ruder. Zeitgleich entriegelte der Mann am Heck den Kofferraum und …

sah nichts.

Ich wollte erklären, was los war, doch kaum das ich Laute von mir gab, schrie mich der Mann an, der mich recht unsanft abklopfte, ich solle still sein und nur reden, wenn ich gefragt werde. Dann riss er meine Arme herunter, drehte sie auf den Rücken und verpasste mir Handschellen. Nun konnte ich mir ein unfreundliches „Packst Deine Frau auch immer so hart an beim Sex?“ nicht verkneifen. Der Uniformierte, der als Zweites zum Wagen kam, nahm den Handschellenanleger zur Seite und wandte sich an mich.

„Jetzt mal ganz vorsichtig und ganz im Ernst! Wie heißen Sie?“

Ich nannte meinen Namen und meine Adresse, sagte, dass ich meine Geldbörse mit allen Papieren zuhause vergessen hatte und auch die Leiche …

Der Mann unterbrach mich barsch. „Keine Scherze mehr! Was für eine Leiche?“

Also setzte ich erneut an: „… und die Leiche von dem Marder an der Hinterachse hab ich auch vergessen. Wenn man von vorn ans Auto kommt, riecht man nichts. Erst beim Beladen des Kofferraums hab ich die wieder bemerkt und wollte nach dem Getränkekauf in eine Werkstatt. Nur um die Getränke zu kaufen, muss ich erst wieder nachhause um meinen Geldbeutel mit allen Papieren darin zu holen.“

Alle entspannten sich wieder deutlich. „Sie wissen schon, dass Sie hier eine Straftat vorgetäuscht haben?“

Das hatte ich nun wirklich nicht verstanden und hakte nach: „Womit? Gut, ich wollte Zeit schinden in dem ich humorig auf die Fragen geantwortet habe. Doch das ich damit eine Straftat begehe kann ich mir nicht vorstellen!“

OK, so ist das, wenn ein Thriller-Autor eine langweilige Geschichte erzählen will. Alles, was richtig ist, ist das ich vom Getränkemarkt nochmal heimfahren musste, um meinen dort liegengelassenen Geldbeutel zu holen.

Dennoch denkt beim Autofahren immer daran, eure Papiere mitzunehmen. Wie leicht kann das teuer werden oder gar ausarten, wie in meiner Fantasie.

Bitte bleibt mir gewogen!

Euer
Marcus Sammet

Veröffentlicht unter Allgemein, Kurioses, Marcus Sammet | 2 Kommentare

Was passiert wenn…

… ein 1,90m Meter großer, ca 130 Kilo schwerer, besoffener Russe in der U-Bahn auf einen besoffenen 1,75 Meter großen, ca. 70 Kilo „leichten“ Bayer trifft?

Erstaunlich wenig.

Wie kam es dazu? An einer U-Bahn-Haltestelle stieg ein ziemlich schmaler, ziemlich wankender, von der Fahne nach mit sicher rund 15 Halbe Helles und einige Leberkleister betankt, ein und suchte sich einen Sitzplatz. Der war in der Sitzreihe gegenüber von mir. Die Bahn füllte sich an den nächsten Haltestellen und es war nur noch ein Platz dem angetrunkenen Bayern gegenüber frei. Ein Hüne von Russe (könnte auch Ukraine oder sonstwo aus der damaligen UDSSR sein, so genau kann ich die Dialekte nicht unterscheiden) mit seiner Frau. Höflicherweise überlies er seiner Frau den Sitzplatz. Wie ich darauf kam, das der Russe besoffen war? Nun, er war noch kräftig dabei zu tanken. Immer wieder setzte er eine Vodka Flasche an den Mund und nahm einige kräftige Schlucke. So weit, so gut. Doch wer U-Bahn fährt, weiß das bei diesen sich gegenüberstehenden Sitzbänken nicht viel Platz zwischen den eigenen Knien und dem des Gegenüber ist. Der Russe stellte sich dennoch zwischen dem besoffenen Bayer und seiner Frau, damit er sich mit ihr in seiner Landessprache unterhalten kann. Der Bayer fühlte sich naturgemäß ziemlich eingeengt. Verständlich, würde kaum jemand anders gehen. Doch nüchtern würde zumindest ich versuchen, den Mann darauf hinzuweisen, das es doch etwas zu eng ist und ihn bitten, sich in den Gang zu stellen.

Nicht der mit reichlich Bier und Kräuterlikör aufgefüllte Bayer. Der zischte ein verärgertes „Fick dich“ zu dem Hünen. Schlagartige Stille auf den Plätzen in unmittelbarer Nähe. Augen richteten sich auf die beiden so unterschiedlichen, allein durch den Alkohol verbundenen Männer. Offensichtliche Erwartungshaltung eines jeden: ZOFF, mindestens verbal und laut. Schlägerei nicht ausgeschlossen.
Lapidare Antwort des Angegriffenen: „Was los?“
Verärgerter Blick vom Bayer. Der nächste Anschlag per Worten ließ nicht lang auf sich warten: „Dumme Sau!“
Instinktiv rückten die beiden Personen neben dem Bayer und der Frau des Russen etwas auf ihren Sitzen Richtung Gang. Ein leichtes Kopfeinziehen veriet, das hier jetzt Handlungen handgreiflicher Weise erwartet wurden.
Reaktion von dem Riesen folgte auch umgehend. Die Spannung in der Luft war wie eine elektrische Ladung zu spüren. Der Russe hob die Faust mit der Vodka Flasche und …

nahm erneut einen kräfigen Schluck, den Bayer vollkommen ignorierend.

Jetzt langte es dem Bayern, der stand auf, sich dabei am Hünen vorbei duckend und ging mit einem gezischten „Arschloch!“ weg. Der Russe grinste nur und schickte ein „Danke für Platz.“ hinterher.

Für mich erstaunlich: Wie kann man morgens um ca. 5:45 Uhr schon so druckbetankt mit hochprozentigem sein? Dann bei diesen derzeit herrschenden Temperaturen obendrein noch so friedlich sein? Wenn ich überlege, was gestern Nachmittag im Straßenverkehr so los war, war das eine echte Überraschung.

Ich wünsche euch allen ein tolles Wochenende. Versucht trotz der Hitze, zumindest hier in Bayern, friedlich und gelassen zu bleiben. Vielleicht denkt ihr in einer ähnlich provokanten Situation auch an den Russen, der ganz gelassen blieb und sich nicht provozieren ließ.

Bitte bleibt mir gewogen!

Euer
Marcus Sammet

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Alle übernächste Jahre wieder…

ruft der TÜV. Bei einem Neuwagen wohl eher kein Thema, das Sorgenfalten auf die Stirn treibt.
Bei einem Auto, das immerhin 21 Jahre auf dem Kofferraumdeckel hat, schon eher. Sieben Jahre ist er inzwischen mein und hat seit dem bereits 2x den TÜV ohne Mängel überstanden. Keine Frage, damit zu rechnen, das es immer wieder so sein wird, wäre eher etwas für die Traumwelt.

Doch jetzt wird es interessant. Denn mein geliebter Benz, eine 1994er C-Klasse in der Grundausstattung war also wieder TÜV-fällig. Mutig also hingefahren, zuvor noch versucht, den Katalysator schön heiß zu fahren damit auch bei der Abgasuntersuchung nichts schiefgehen könnte. Schön ein Stück über die Autobahn gebrettert, der Motor zog locker und leicht den Rest des Fahrzeugs auf rund 160 km/h. Natürlich meinte dann jemand noch fix auf die linke Spur wechseln zu können ohne mich zu behindern. Dem war nicht so und ich musste ziemlich stark runter bremsen. Ab da war es auch nicht mehr weit zum TÜV in Unterhaching, also habe ich nicht mehr viel Geschwindigkeit aufgenommen. Mein Gedanke galt den zuverlässig gut zupackenden Bremsen.

Beim TÜV angekommen durfte ich mich darüber freuen, dass ich noch am selben Tag, immerhin nicht weit vom Feierabend der Prüfer weg, noch angenommen wurde. Es hat zwar noch ein Weilchen gedauert, doch dann gings los. Prüfer kam, ziemlich distanziert aber nicht unhöflich. Fuhr dann mein stolzes, weißes Ross auf den Bremsenprüfstand. Die zogen brav gleichmäßig an. Bremsentest der hinteren Bremsen zeigt ein ähnlich gutes Ergebnis, der Prüfer machte nur sehr kurze Bewegungen mit dem Kugelschreiber. Feststellbremse zog leicht einseitig, war aber wohl auch noch im grünen Bereich. Uff, offenbar war die Hürde schon mal genommen. Doch dann geschah es. Der Prüfer fuhr etwas vor, zur Hebebühne und bremste vor der Lichttestanlage. Es gab einen dumpfen Knall. Der Mann vom TÜV fuhr wieder rückwärts zurück zur Bremstestanlage und … Null Bremswirkung. War doch nach bestandenem ein Bremsschlauch geplatzt.Zack, das war es also mit der TÜV-Plakette bis 2017. Bei der Abgasuntersuchung fiel dann der CO2-Wert auch etwas zu hoch aus. Aussage vom Prüfer: Es sollten alle Stromverbraucher eingeschaltet und auch die Bremse belastet werden, aber das geht nun nicht mehr. Da gibt es keinen guten Wert. Außerdem hat der Motor kräftige Zündaussetzer. (Nicht Wort wörtlich so, aber annähernd)

Verzweiflung. Das Auto durfte nicht mehr bewegt werden, schon gar nicht im Straßenverkehr. Was blieb übrig? Zur Werkstatt auf dem Nachbargrundstück (strategisch günstiger konnten die mit den drei weißen Buchstaben auf rotem Grund nicht bauen) gehen und darauf hoffen, dass die es richten würden. Sehr freundlich mit ein wenig Smalltalk wurde der Auftrag angenommen, man würde sich bald bei mir melden zwecks der Kosten. Tag des ganzen Geschehens: Donnerstag, ca. 18 Uhr.

Freitag – keine Meldung aus der Werkstatt
Samstag – keine Meldung aus der Werkstatt

Montag wurde meine Frau dann ungeduldig und rief gegen 9:00 Uhr dort an. Ergebnis des Gesprächs: Der Werkstattmeister würde sich bis spätestens 17 Uhr melden.

17 Uhr – keine Meldung aus der Werkstatt.

Um 17:15 Uhr rief ich dort an … und wurde vertröstet. Der Meister müsse sich das Fahrzeug noch ansehen, in einer halben Stunde wird er sich melden.
Um 18:00 Uhr rief ich dort an, also ein dreiviertel Stunde später. Der Meister sehe sich das Fahrzeug gerade an, ich würde in 30 Minuten zurückgerufen. Ja, es wurde tatsächlich gesagt: in dreißig Minuten.
Um 18:35 Uhr rief ich dort an. Der Meister müsse noch alles zusammenschreiben und den Preis kalkulieren.
Unglaublich aber wahr, um 19:05 Uhr rief der Meister an. Dieser dachte wohl, einen absoluten Volltrottel am Telefon zu haben. Abgesehen von den 4 Bremsschläuchen müssten alle Bremsleitungen vollständig gewechselt werden, alle Bremsklötze ausgewechselt werden, der Bremszylinder ausgebaut und überprüft werden. Dazu die Bremsflüssigkeit, Arbeitszeit und Kleinteile. Rund 1200€. Dann muss das Motordiagnosegerät angeschlossen werden, allein dafür müssen 25€ berechnet werden. Dann die Fehlersuche an Motorelektronik, Zündanlage etc.. Da werden nochmal rund 150 €. Plus TÜV Nachprüfgebühr und Mehrwertsteuer. Da kommt was zusammen. Mit minimal 1600€ muss ich da rechnen. Das lohnt sich nicht mehr.

Nicht nur das ich gleich gemerkt habe, das mir mehr Kosten aufgebrummt werden sollten, als notwendig, war ich schon geladen wegen der Vertrösterei am Telefon. Gut, ich gebe zu, dem Meister am Telefon gegenüber konnte ich nicht mehr leise und ruhig antworten, was mir zunächst ein wenig leid tat. Zunächst? Ja, aber dazu später mehr.

Von einem Freund hörte ich, das eine ganz ähnliche Reparatur nur rund 400€ gekostet hatte. Also abtauchen in die tiefen des Internets. Diverse Seiten mit Werkstätten und entsprechenden Empfehlungen aus meiner Nähe waren bald gefunden, ein Anbieter hatte sogar eine Webseite mit der Möglichkeit die Auftragsdetails anzugeben. Ergebnis: 350€ für die Bremsschläuche. Allerdings konnte dort nicht weiter spezifiziert werden, was genau gemacht werden soll.
Angebote von Abschleppdiensten aus der Umgebung waren auch schnell online eingeholt. Überraschend preiswert übrigens. Zwei Werkstätten fielen in die zunächst engere Wahl. Die Entscheidung welche es werden sollte, fiel im Bus am morgen auf dem Weg ins Büro. Ein Bekannter, den ich häufiger auf der Fahrt zur U-Bahn treffe, empfahl mir eine der Werkstätten noch bevor ich sagen konnte, welche in meine engere Wahl fielen. Somit war klar, wohin das defekte Auto musste. Wenig später stellte sich noch raus, das ein Freund einen Führerschein für LKWs hat, der mit dann zur Werkstatt meiner Wahl schleppen würde.

Am Nachmittag des Dienstag also das Auto bei der Firma mit den drei weißen Buchstaben auf rotem Grund, die jeweils mit einem Punkt getrennt sind, abgeholt. Der Meister zeigte sich ziemlich ungehalten und gab mir noch den Tipp, meinen Benz doch besser gleich zum Schrott zu bringen.

Der Meister der Werkstatt meiner Wahl war sehr freundlich, sah sich den TÜV-Bericht an und hörte mir zu, was ich über die AU (Abgasuntersuchung) zu sagen hatte. Der Mann sah mich an und meinte, das schlicht und einfach der Motor bzw. der Katalysator noch nicht heiß genug waren, um sauber zu verbrennen. Darüber sollte ich mir keine Sorgen machen. Doch leider wäre er mit Aufträgen ziemlich dicht, ich würde wohl eine Woche warten müssen, bis mein Benz wieder auf die Straße darf.

Bereits am nächsten Tag rief er mich daheim an und gab mir seine Kalkulation. Alles in allem, also 4 Bremsschläuche, Teile der Bremsleitungen, Bremsflüssigkeit und Kleinteile sowie AU und erneutes vorführen beim TÜV bzw. der KÜS (die Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger) sowie dem Austausch der hinteren Fahrwerksfedern von denen eine an der ersten Windung unten gebrochen war, müsse ich mit ca. 1000€ rechnen. Bereits hier war die Werkstatt schneller. Termin für die Abholung sollte diese Woche Donnerstag sein. Bereits am Montag konnte ich meinen Wagen holen und die Rechnung blieb unter 900€ und das bereits inklusive TÜV und Mehrwertsteuer.

Nicht nur, das die mit den drei weißen Buchstaben auf rotem Grund mehr Reparaturen berechnet hätten als tatsächlich notwendig, also dem vollständigem Austausch aller Bremsleitungen, des Bremszylinders etc. wurde ich auch zwecks des Zeitpunkts, wann dort mein Wagen untersucht wurde belogen. Bereits um 16:10 Uhr wurde er in die Werkstatthalle gefahren und um 17:10 Uhr wieder zurück auf den Parkplatz. Anschließend wurde auch noch vergessen, das Fahrzeug zu verriegeln. Woher ich weiß, wann mein Auto bewegt wurde? Ich habe neben dem Spiegel eine sog. Dashcam, eine Kamera. Sie schaltet sich ein sobald die Zündung eingeschaltet wird und einige Sekunden nach abschalten der Zündung schaltet sich auch die Kamera wieder ab.

Diverseste Foren im Internet berichten ähnliches von dieser Filiale der Werkstattkette mit den drei Punkt getrennten Buchstaben auf rotem Grund. Allerdings gibt’s es auch positive Ausnahmen, wie ich von anderen aus meinem Freundes- und Familienkreis weiß.

Ach ja, die AU wurde erfolgreich durchgeführt ohne das ein Motordiagnosegerät angeschlossen wurde, ohne das Motorelektronik und -steuergerät getestet wurden, ohne das die Zündanlage ausgebaut, getestet und eingebaut wurde. Kaum, das Kat und Motor die richtige Temperatur hatten, waren auch die Abgaswerte in Ordnung.

Fazit 1: Wäre nicht beim TÜV der Bremsschlauch geplatzt, wäre die AU bestanden worden und ich hätte zum dritten Mal den TÜV ohne Mängel durchlaufen.
Fazit 2: Ich schätze mich sehr glücklich, das der Bremsschlauch dort und nicht wenige Minuten vorher auf der Autobahn geplatzt ist. Vermutlich würde ich dann keinen Blog oder Thriller mehr schreiben können.
Fazit 3: Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, meidet die Filiale der Werkstattkette in Unterhaching. Das spart Zeit und Geld.

Bitte bleibt mir gewogen!

Euer
Marcus Sammet

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Kindermund tut Wahrheit kund

Das liegt wohl an der Unschuld im Kinde. Es hat im Normalfall noch kaum negative Erfahrungen gemacht und auch die Unwissenheit über einiges aus dem Leben der Erwachsenen macht Kinder zu Menschen, die sehr harmlos denken. Sie verstehen bestimmte Zusammenhänge nicht. Liebe ist für sie nichts weiter als die Liebe zu ihren Eltern. Darum treffen manche Wahrheiten die vom Kindermund kund getan werden wohl so manchen Erwachsenen sehr hart. Besonders, wenn dies dann in der Öffentlichkeit geschieht.
So gestern im Bus, wo ich ein Gespräch mithören musste. Musste? Ja, ich gehöre zu denen, die nicht überlaut Musik aus Kopfhörern dröhnen lassen. Deshalb bekomme ich zwangsweise Gespräche mit, die in meiner unmittelbaren Umgebung stattfinden.
Also auch folgenden Dialog (Namen geändert!):
Kind: Tante Andrea, kann der Onkel Bernd mir heute Schokolade statt Gummifutzel mitbringen, wenn er zur Mama kommt?
Tante Andrea: Der Onkel Bernd kommt doch heute nicht zur Mama, der geht mit seinem Kumpels zum Kegeln
Kind: Aber der Onkel Bernd kommt doch jeden Dienstag zur Mama. Da bringt er mir immer Gummifutzel mit und tut was in mein Sparschwein.
Tante Andrea: Nein, da musst Du Dich täuschen. Onkel Bernd trifft sich mit Freunden.
Kind: Nein, der Papa kommt Dienstags immer spät nach Hause, und deshalb kommt der Onkel Bernd, damit die Mama nicht so alleine ist. Dann bekomme ich immer Gummifutzel und er tut mir was in Sparschwein. Dann darf ich ganz viel Fernsehen gucken und die Mama geht mit dem Onkel Bern Fickifacki spielen.
Tante Andrea, sichtlich blasser geworden: Die spielen was???
Kind: Onkel Bernd hat gesagt, er spielt mit der Mama Fickifacki, das können nur Erwachsene spielen. Und das ist ganz anstrengend, die machen dann immer so Geräusche und der Onkel Bernd geht dann immer noch duschen, wenn sie mit spielen fertig sind.
Tante Andrea hat die Lippen inzwischen fest zusammengepreßt und ist den Tränen offensichtlich sichtlich nah. Ich muss aussteigen und sehe so manchen, der das Gespräch ebenfalls gehört hat grinsen. Ja, ich gebe zu, auch ich habe ziemlich grinsen müssen. Doch auf dem Weg nach Hause, wird mir die tragweite dessen bewusst, was das Kind mit seinem Wunsch nach Schokolade ausgelöst hat. Gestern gab es sicher irgendwo in der Nähe der Buslinie noch mindestens einen, wenn nicht sogar zwei heftige Ehestreits. Mit diesem Gedanken verlor sich mein Grinsen sehr schnell wieder. Ein anderer Gedanke macht sich breit in mir. Wo ist sie hin, die kindliche Unbeschwertheit? Der unschuldige Glauben an das Gute im Menschen, insbesondere an das Gute in denen, die uns täglich umgeben. Wann ging das verloren?

Nun, ich hoffe, das bei diesen betroffenen Familien gestern alles gut ausging. Das sich das Kind geirrt hat und alles ganz anders ist, als es wahrgenommen wurde.

Bleibt euren Partnern treu, bleibt euch selbst treu und vielleicht holt ihr euch auch ein wenig von der Unschuld aus Kindertagen zurück. Bitte bleibt auch mir gewogen.

Euer
Marcus Sammet

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