Väter, Kinder und Rechts vor Links

So. Musste ja irgendwann mal kommen. Nicht lang nach meinem Blogbeitrag zu Mütter, Kinder und SUVs ist es passiert. Gleich bei mir um die Ecke. Diverse Recht-vor-Links Kreuzungen bzw. korrekterweise Einmündungen, dachte wohl ein eiliger Vater, das diese Regel für ihn nicht gilt. Es kam zum Crash, weil ein etwas älterer Mitbürger nicht mit dem Eiltransport von Kindern zum Kindergarten rechnete.Auch nicht damit, das dieser Vater sich keine Gedanken um das Wohl seiner Kinder macht. Also dem „alten Mann“ mal eben versucht, die Vorfahrt zu nehmen, was gehörig schief ging. Gott sei Dank nur Blechschaden. Aber interessant ist, das dieser Vater plötzlich sehr viel Zeit hatte bzw. haben musste. Plus anschließender Rennerei zur Versicherung und Werkstatt.

Ich bin mir sicher, es dauert nicht lang und es wird doch mal ein Kind verletzt. Mütter und Väter, ihr dürft euer Hirn benutzen! Dafür gibt es weder Assistenzsystem noch eine App!

So, und besonders jetzt, zur fahrbahnglatten Jahreszeit, bleibt achtsam und gelassen!

Bleibt mir gewogen!
Marcus Sammet (Hobby -Autor, -Koch, -Fotograf)

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Mütter, Kinder und SUVs

Ich bin jetzt nicht unbedingt der Typ, der über Frau am Steuer lästert. Auch nicht über Mütter am Steuer im Besonderen. Doch das Erlebnis von gestern, das einen Anschlag gleich kam, lässt mich an meiner Einstellung zu Frauen und Müttern am Steuer zweifeln.

Da gehe ich nun friedlich und nur mit wenigen Mordgedanken für meinen nächsten Krimi eine sogenannte Fahrradstraße entlang. Das ist ein Verbindungsweg, der speziell für Radfahrer und Fussgänger geschaffen wurd. Natürlich wird dieser von normalen Straßen gekreuzt, jedoch mit Stop-Schildern für den Verkehr dort. Sozusagen freie Fahrt für die Radfahrer und Fußgänger. Zügigen Schrittes komme ich nun an so eine Kreuzung und höre schon, das ein Fahrzeug herannaht. Nicht gerade langsam, aber das Ohr kann sich auch täuschen, daraum verzichte ich hier auf Spekulationen zur gefahrenen Geschwindigkeit. Da dieses Fahrzeug zwar zu hören, aber noch nicht zu sehen war, nahm ich mein Recht zur „Vorfahrt“ in Anspruch und betrat diese Kreuzung und hörte recht deutlich einen Motor schnell näher kommen und ein ansprechendes ABS. Wie man das hört? Räder blockieren, laufen frei, blockieren… auf etwas feuchter Fahrbahn rutschen dann die Reifen ein wenig und das macht dann die charakteristischen Geräusche eines ABS noch deutlicher.

Recht überrascht und ein wenig geschockt schaue ich zu dem Fahrzeug, ein SUV aus dem Hause mit den Buchstaben Vau und Weh mit der Typbezeichnung Tuareg. Dieses kam dann so gut einen oder eineinhalb Meter vor mir zum stehen. Darin sitzend eine Frau, wild entschuldigend mit den Händen fuchtelnt und ein Kind, das sich wieder in eine bequeme Sitzposition auf dem Beifahrersitz brachte. Ich schätze mal keine zehn Jahre alt. Noch während all das von mir wahrgenommen wird, gibt die Frau wieder Gas, jedoch wurde ihr Gott sei Dank gleich wieder die Funktionsweise eines Bremspedals bewusst. Doch jetzt trennten mich vom Kühler nun noch zehn bis fünfzehn Zentimeter, die gefühlt nur wenige Micrometer waren. Wieder ein aufgeregtes, wohl entschuldigendes Gefuchtel mit den Armen und Händen. Dazu ein offensichtlich verschrecktes, und wie ich erst jetzt bemerkte, nicht angeschnaltes Kind vom Beifahrersitz. Jetzt konnte ich nicht anders, ich musste meine in mir aufkeimende Wut rauslassen und ging zur Fahrertür, riss sie auf und konnte eine gewisse erhöhte Lautstärke nicht vermeiden, als ich folgende Worte rauslies, die in etwas folgenden Inhalt hatten:

„Ist es so schwer trotz enorm vieler elektronischer Systeme im Auto das eigene Hirn zu benutzen? Und dann noch das ungeliebte Gör das wohl kaum zehn ist nicht anzuschnallen? Ja, ungeliebte Gör, denn offensichtlich warten sie ja nur darauf, das es bei einer Vollbremsung durch die Scheibe fliegt und drauf geht. Man sollte Ihnen wegen Unfähigkeit am Straßenverkehr teilzunehmen den Führerschein entziehen“

und schlug die Tür wieder zu, ging mit einer wischenden Handbewegung vor meinem Gesicht um das Fahrzeug und setzte meinen Weg fort. Während ich meinem Ärger verbal an dieser unfähigen Mutter auslies nahm ich noch ein „Der Gurt schneidet am Hals“ wahr, jedoch wurde mir erst bewusst, was sie von sich gegeben hatte, als ich mich schon einge Meter entfernt hatte. Ich nahm noch wahr, das die Frau ausstieg und mir hinterher rief, das ich warten solle, was ich mir erlauben würde. Ich nahm auch noch wahr, das auch das Kind ausstieg und mit weinerlicher, wütender Lautstärke zu seiner Mutter schrie:

 

„Ist das wahr, was der Mann sagt, Du magst mich nicht?“

 

Auch wenn ich da einen Familienstreit angezettelt habe, dieses Kind zumindest wird künftig mindestens angeschnallt sein und hoffentlich dann auf dem Rücksitz sitzen.

 

Schönes Wochenende und Augen auf im Verkehr, die Fehler anderer sind oft tödlicher als die eigenen!

 

Bleibt mir gewogen!

Marcus Sammet (Hobby -Autor, -Koch, -Fotograf)

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Daggi

So manch einer wird es kaum verstehen, aber das ist mir letztlich egal. Denn wie ich mit dem Verlust eines Freundes bzw. einer Freundin umgehe, ist ganz allein meine Sache. Meine Einstellung zum Tod ist sicher eine ganz spezielle und ich bin mir sicher, kaum jemand wird sie nachvollziehen können oder wollen. Ich werde sie hier auch nicht offenbaren.

Es ist jetzt beinahe 2 Monate her, das eine gute Freundin beerdigt wurde. Ich hatte sogar die Möglichkeit dort zu sein, weil ich zufällig in der Nähe war. Dennoch habe ich mich dagegen entschieden, nicht um mir und meiner Frau den Urlaub nicht zu „vermiesen“ sondern weil ich bei dem Gedanken an sie nicht eine Holzkiste im Kopf haben wollte. Um genau zu sein, ich würde nichteinmal zu meiner eigenen gehen, wenn ich das vermeiden könnte.

Ich erinnere mich da lieber an ihr lachendes Gesicht im April, wie wir uns das letzte Mal im Paddys Pub im Pott in Bochum getroffen hatten. Daran, das sie mir meine Krimis korrigiert hatte. Daran, das sie mir das tanzen begebracht hatte, was sicher nicht leicht war. Daran, das wir viele Höhen und Tiefen zu meiner Zeit in Bochum miteinander gemeistert hatten. Daran, das sie trotz allem, was ihr wiederfahren ist, nie ihr Lachen verloren hatte. Daran, wie herzlich sie mich umarmt hatte, nachdem wir uns Jahre nicht gesehen, Jahre keinen Kontakt hatten.

 

 

Tschüss Daggi, mach ed jood !

 

Bleibt mir gewogen!

Marcus Sammet (Hobby -Autor, -Koch, -Fotograf)

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Danke Heinz

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Der WOW-Effekt

Am Wochenende hatte ich so einen Wow-Effekt. Los ging es mit einer spontanen Verabredung mit einer nicht ganz unbekannten Persönlichkeit. Ihr wisst, ich nenne hier nie direkt Namen oder Firmen, aber schon mal Orte. Ich weiß zwar, das dieser Prominente nichts dagegen hätte, doch ich halte mich an meine eigenen Regeln. Meistens.

 

Es fing am Freitag mit einer eher beiläufigen Bemerkung an, das ich am Samstag im selben Ort wäre, wie er. Die Antwort darauf war, das es eine gute Gelegenheit wäre, sich persönlich kennen zu lernen. Also gut, Kloß im Hals runterschlucken und selbstverständlich zusagen. Der Samstag Nachmittag war Ruck-Zuck da. Ich betrete mit meiner lieben Frau das Café und sehe ihn mit seiner Frau dort sitzen. Immer noch das Gefühl im Bauch: „Wow, ich treffe einen Promi.“ Jetzt nur nichts falsch machen und die gute Kinderstube vergessen. Also intensiv daran denken, erst die Dame zu begrüßen. Dann kam alles anders. Mein neugewonnener Freund stand auf und begrüßte, mit einer Herzlichkeit, die kaum zu beschreiben ist, meine Frau und somit konnte ich nicht anders, als zu versuchen, seine Frau annähernd ähnlich herzlich zu begrüßen. Das beinahe erfürchtige, bewundernde Gefühl verschwand. Die Nervosität meinerseits sank somit sehr schnell, wir bestellten Kaffee und kam bald ins plaudern, ganz als wären wir schon lang gute Freunde, die sich lang nicht gesehen hatten. Unvermittelt sagte dann mein prominentes Gegenüber zu sein Frau: „Schau, das ist mein Facebookfreund Marcus.“ Das in einer Art und weise, die jeden anderen im Raum davon überzeugte, das ich und nicht er der Promi sei. Sehr schnell waren wir sehr intensiv in ein Gespräch eingetaucht und knapp zwei Stunden vergingen wie im Flug. Ziemlich am Ende des Gesprächs kam ein Moment, den ich als corleonisch bezeichnen möchte. Er machte mir ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Näheres dazu werden wir in wenigen Wochen besprechen, worauf ich mich sehr freue. An dieser Stelle zitiere ich gern noch Rick Blaine (Humphrey Bogart), wie er zum Ende des Films Casablanca zu Capt. Renault (Claude Rains) sagt: Das könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein.

 

Ich sage „Danke Heinz“ und noch wunderbare Drehtage mit möglichst wenigen Outtakes!

 

Bleibt mir gewogen!

Marcus Sammet (Hobby -Autor, -Koch, -Fotograf)

 

 

Danke Heinz

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Wo ist sie hin,

die gute alte Zeit?

 

Hat doch mein alter Freund Mark Heide letzten hier einen netten Eintrag hinterlassen, der sich mit dem Thema alt werden befasste. ( http://blog.marcussammet.de/2012/10/31/wann-weisse-dasse-alt-bis/ ) In diesem Zuge ist mir aufgefallen, das ich wohl mit Mitte 40 auch langsam dazu gehöre, zu den alten Menschen. Aufgefallen ist mir das am Wochenende an verschiedenen Supermarktkassen. Wo sind sie hin, die langen Bänder, auf denen die Ware vom Kassierer weg in so eine Art Auffangbecken befördert wurde. Von diesen Auffangbecken gab es an jeder Kasse zwei oder drei, um in aller Ruhe die Waren in die Einkaufstaschen zu verstauen. Jetzt ist es so, das die Waren wieder in den Einkaufswagen kommen und aus diesem heraus die Einkaufstaschen gefüllt werden sollen. Nun ist es aber auch so, das ich oft nur wenige Teile habe und diese direkt vom Band einpacke. Das geht meist nicht so schnell wie der Kassierer kassiert. Diese neuen Scannerkassen machen es ja den Kassieren leicht. Den Barcode über den Scanner ziehen und zup, Ware erfasst. Bis vor einiger Zeit wurde die Artikelnummer und manchmal auch der Preis eingetippt. Das gab Zeit, die Ware gleich einzupacken. Heute schaffe ich es kaum, die Waren schnell genug wieder in den Einkaufswagen zu legen, geschweige denn diese gleich in die Taschen zu packen. So kommt es immer häufiger vor, das ich noch einpacke und der Kassierer ungeduldig darauf wartet, das ich meinen Geldbeutel zücke und bezahle. Anfangs hab ich diese Ungeduld fast als Nötigung empfunden. Inzwischen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich alt genug bin, um es mir zu erlauben, langsam zu sein.

 

Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in das Alter komme, wo ich sage: „Früher war alles besser.“ Oder gar: „Wohin sind die guten alten Zeiten?“

 

So, ich such mir jetzt einen Platz im betreuten Wohnen. Oder eher, weil ich für das betreute Wohnen noch zu jung bin, einen Platz im betreuten Arbeiten. Das bedeutet, dass ich bis zu meinem Ableben im Büro sein werde, weil das Rentenalter immer weiter hoch gesetzt wird.

 

Bleibt mir dennoch gewogen!

 

Marcus Sammet (Hobby -Autor, -Koch, -Fotograf)

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Wann weisse, dasse alt bis?

Boah, ich sich dich dat! Da binnich brav mitte U-Bahn von Herne-Strünkede nach Bochum auf ein paar lecker Pilsken unterwechs. Weil ich ja genau wissen tu, dattich den Aabnd viel sitzen tu, denk ich bei mich, stehse ma inne Bahn. Wat passieht da so ab Bochum Riemke? Steht da son junged Ding auf und bietet mich ihrn Platz an. Da guckse abba ersma ziemlich dumm ausse Wäsche, sach ich Dich. Ja, nee, is ja nich so, dattich gezz schon auffe neunzich zu geh. Also irgengswie schon, abba ich steh ja noch vorde fuffzich, is also noch n bisken hin bis zur neunzich. Gut, die Haare anne Schläfen wern langsam grau, die Klamotten sind auch nichmehr so ganz in, abba wie dat so umme kurz vor fuffzich is, eher praktisch als „Hipp“ oder „In“ – wat auch imma dat gezz genau heissen solln tut. Wat sollich sagn, sach ich zu dat Mädel „Nee lassma, ich steh ma ganz gern hier.“ Da sacht dat Gör doch glatt auf mich, dattet gefährlich ist, fürn alten Mann da zu stehen tun, wenn die Bahn dann ma heftich bremsen tun muss. Ich wa so platt wegens dat Argument, dattich mich glatt doch hingesetzt hab. Gezz weisse Bescheid, wanne weiss, wanne alt bis! Dann wenne n Platz inne Bahn angeboten krichs, weil son Gör dich den angbieten tut. Ich sach euch noch watt, den Aabnd hab ich mich n Pilken und n Korn extra gegönnt auf den Schock.

 

Bis die Tage ma wieda!

 

Mark Heide

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27 Türen

hat ein deutscher Kleinwagen. Mindestens. Denn ich habe 27 x das Zuschlagen der Türen gehört. Können durchaus auch mehr sein, weil ich nicht sofort mitgezählt hatte. Warum ich überhaupt mitgezählt habe? Weil ich mitten in der Nacht durch das Zuschlagen der Türen geweckt wurde.

Wie schusselig kann einer sein, das er, (von mir aus auch sie) jede Tür quasi ein Dutzend mal öffnen und wieder schließen muss, weil etwas vergessen wurde, aus- oder einzuladen? Meiner Erfahrung nach schon extrem.

So einem sollte der Führerschein genommen werden. Wenn ich mir vorstelle, der fährt an einer grünen Ampel auch mehrmals vor und wieder zurück, weil er in Bruchteilen einer Sekunde vergessen hat, das die Ampel grün ist und deshalb nochmal zurück muss, um sich dessen zu vergewissern.

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht. Ich öffne eine Tür, pack alles ein, was ich dort einpacken möchte und schließe sie wieder. Da kann es durchaus vorkommen, das die Tür nicht richtig geschlossen ist und ich sei ein zweites Mal zuwerfen muss.

Mein Auto hat vier Türen plus Kofferraumdeckel. Selbst wenn ich dann so schwach bin, dass ich nicht jede Tür auf Anhieb richtig zugeschmissen habe, komme ich auf 10 mal. Mit dann doch noch was vergessen vielleicht auf 12 mal. Das Auto von dem ich rede ist ein Dreitürer gewesen. Woher ich das weiß? Hab ihn wegfahren sehen, war ja eh wach und hab nachgesehen.

 

Meine Bitte an alle die Nachts unter einem Fenster ihr Auto vollpacken: Schließt die Türen doch erst, wenn wirklich alles verpackt ist, inkl. Beifahrer und Kinder!

 

Bleibt mir gewogen!

Marcus Sammet (Hobby -Autor, -Koch, -Fotograf)

 

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Die Omma und ihr Kleingeld

Tach, ich gezz ma wieda, der Mark Heide.

Omma wird im Pott imma mit mindestens zwei m geschriebn. Is einfach so. Manche Ommas ham auch drei. So viel ma dazu. Die Omma und ihr Kleingeld also. Weißte, da wa ich gestan bei uns umme Ecke im Supamaakt. Wisst schon, der wo imma von sich sacht, datta jeden Tach ein bisken besser ist und jeden Tach ein bisken schlechta wird. Der bei mich umme Ecke jedenfalls. Abba diesma hat dat nix mit dem Supamaakt zu tun. Eher mittem Pech anna Kasse watte da ham kanns.

Kennse sicha, hasse nur n paa Teile und gehs zur Kasse. Zwei davon auf, an einer zwei Leutz mit viel im Korb und anna anneren vier mit wenich drin im Einkaufswagen. Guckse dich noch die Leutz an und entscheidest dich für eine Kasse. Eigentlich egal für wat für eine. Ich hab gestan die genomm, wo die vier mit wenich standen. Fehla, wie sich rausgestellt getan hat. Kaum dattich meine Plöns auf dat Band gelecht hatte, musste der Kassiera „Rolle wechseln“, dat heißt, datta die Rolle mit dem Papier für den Kassenzettel neu einfädeln muss, weil die kein Papier mit hat. Dat gibt natürlich Vorsprung anne anneren Kasse. Bei mich noch zwei vor mich, gegenüba wäre nur noch eina gewesen. Dann zahlt dat junge Ding, wat bei mich inne Reihe ganz vorn vor mich dran ist mit Kaate. Mit Kaate dauat imma längers als bar. Bis so die Verbindung wat weiß ich wohin aufgebaut is, bis die ihre PIN eingetippelt hat, bis der Bon und die Quitung raus is, da hasse dat Portmone schneller gezückt und wechgesteckt als Lucky Luke sein Schatten. Wobei der ja gezz schon langsama is, als der alte Luke. Egal, die is dann auch wech, nur noch zwei vor mich. Eine Omma, und Omma mein ich gezz nett, nich abwertnd weil dat ne alte Frau is, die mehr Falten hat alsn Igel Stachel! Ne, Omma is nett, genau wie Oppa. Auch wennich imma nich kapier, warum die gezz imma dann in Supamaakt rennen, wenn annere grad Feiaabnd ham. Abba is gezz auch nicht Thema. Jedenfalls holt die Omma ihr Portmone raus, wat eh schon so groß is wie dat vonne netten Kellnerin inne Pizzeria wo mich ab und an gönne und fängt an jede Münze einzel rauszusuchen und lecht die dem Kassenmann hin. Gefühlte zehn Minuten späters hat die dann den Betrach zusammen. Waan sicha nur ein zwei, abba kennst dat ja, wennet eilich has, dann kommt dich sowat ewich vor. An der anneren Kasse wärich inzwitschgen durch. Egal. Nur noch eine vor mich, so ne schicke Bürotuss. So mit hohe Hacken, kurzm Rock, tiefn Ausschnitt und lange bunte Nägels. War ja wieich zugebm muss, mit n Grund für mich an diese Kasse mich anstellen zu tun. War ja watt fürs Auge. Dann vielet mich ein, so ne Tuss zahlt doch sicha auch mit Kaate. Also tu ich mich auf noch mehr Waatezeit einrichtn tun und bleib so stehn, das ich mich dat Fahrgestell von die Bürotuss betrachten kann. Abba wat macht die? Die zahlt bar. Und wech isse. Also ich dran, lech dat Geld für meine Plöns hin und geh nach Hause mit Gedanken im Kopp. Gedanken an die Omma, nich an die Bürotuss. So weit wech bin ich ja davon auch nich mehr, dat mich die jungen als Oppa angucken. Wenne dann erstma inne Rente bis, dann hasse nich mehr so die Kohle inne Taschen. Dann seh ich mich da anne Kasse stehn, jede Münze einzeln raussuchn, um n Brot und n paar Scheibm Wurst zu habm. Wenne dannoch inne Nachrichten hörs, datte Politikers ne Einheitsrente machen wollen, da kriechse echt Bedenken. Et heißt ja, dattet den Rentner heute noch gut geht, auch wennse am Supamaakt anne Kasse sehn kanns, dat dat nich so is. Dat macht echt nachdenklich.

 

Bis die Tage ma!

Tüsskess, euer Mark Heide

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City-Maut, geht’s noch?

Mal wieder ein Artikel in der Münchner TZ ( http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/viel-zu-viel-feinstaub-kommt-city-maut-2540853.html?cmp=iPhone ), das in München die City-Maut eingeführt werden sollte, weil die Feinstaubbelastung zu hoch sei. Seit 01.10.2012 dürfen eh nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette rein. Wer gelb oder rot hat, müsste draußen bleiben sollen. Hä? Draußen bleiben sollen? Münchner Anwohner mit nicht grüner Plakette, sowie ÖPNV, Taxi und reichlich Handwerker mit alten Diesel Fahrzeugen dürfen mit gern ausgegebener Sondergenehmigung nach wie vor rein. Das sind nicht wenige. Dort mal einen Zwang aufbauen, dass diese Situation schnellstens geändert wird, würde schon etwas bringen. Noch mehr wohl, wenn die Verkehrsleitung durch Ampeln verbessert würde. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich von Ottobrunn bis zum Isartor gute 15 Minuten benötige (ca. 10 km), dann weitere 15 bis 20 Minuten für die Strecke Isartor – Sophienstraße (ca. 6 km), was ausschließlich an der roten Welle liegt, kann ich mir denken, woher die hohe Belastung kommt. (Siehe meinen Blog vom 14.09.2012: http://blog.marcussammet.de/2012/09/14/viele-rote-ampeln/ ) Wenn der Motor meines Wagens laufen muss, ohne mich weiter zu bringen, wird viel mehr Feinstaub produziert, als nötig wäre.

Dann kann ich auch immer wieder beobachten, dass Einsatzfahrzeuge der Polizei bei Demonstrationen in der Innenstadt über den Zeitraum der Demonstration im Standgas laufen, braucht sich niemand über zu hohe Messwerte wundern. Meine lieben Politiker, wacht doch mal auf und schaut euch die Realität an! Macht doch mal selbst den Test, lasst euch nicht in euren Luxusschlitten chauffieren sonder fahrt selbst mal. Dann kommt ihr schnell dahinter, wo wie warum viel Feinstaub produziert wird. Nebenbei, gibt’s diese Plaketten auch für Bagger, kraftstoffbetriebene Kompressoren, Kräne und ähnliche Baumaschinen, die reichlich in den Innenstätten eingesetzt werden und praktisch unterbrechungsfrei laufen? Muss jeder mit einem Grundstück einen Laubbläser benutzen, der Kraftstoff betrieben ist, statt elektrisch zu laufen? Sogenanntes „Kleinvieh“ macht auch Mist, und das nicht zu wenig!

Ach ja, ich fahre selbst vorwiegen mit dem ÖPNV nach München rein. Das so früh wie möglich, weil ab ca. 7 Uhr morgens die Busse und Bahnen überfüllt sind. Ich gehe auch relativ früh wieder heim, weil ab 16 Uhr der ÖPNV ebenfalls wieder an seine Grenzen stößt bzw. sie sicher überschritten hat. Hört doch auf mit der Diskussion, das noch mehr auf ÖPNV umsteigen sollen. Der packt das nicht. Sinnvoller wären da sicher Arbeitsplätze, die nah am Arbeitnehmer sind in bezahlbaren Wohnungen. Evtl. ist ja auch Telearbeit eine Alternative und Mittel zur Entlastung von Verkehr und ÖPNV.

 

Über den Unsinn mit den Rauchern, die jetzt angeblich mehr Feinstaub produzieren, weil sie draußen rauchen müssen, rede ich jetzt mal nicht. Raucher nutzen dieses Argument derzeit gern, um gegen das Rauchverbot zu wettern. Fehlen noch die Umweltaktivisten, die festgestellt haben wollen, das ein einzelnes Rindviech auf einer Weide mehr CO² produziert als ein moderner Kleinwagen. Konsequenterweise sollte dann auch darauf bestanden werden, dass jeder eine Atemmaske trägt, um seinen eigenen CO² Ausstoß zu begrenzen; insbesondere Sportler, die naturgemäß eine höhere Atemfrequenz haben

So, das musste ich jetzt mal loswerden.

Bleibt mir dennoch gewogen!

Marcus Sammet (Hobby -Autor, -Koch, -Fotograf)

 

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