City-Maut, geht’s noch?

Mal wieder ein Artikel in der Münchner TZ ( http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/viel-zu-viel-feinstaub-kommt-city-maut-2540853.html?cmp=iPhone ), das in München die City-Maut eingeführt werden sollte, weil die Feinstaubbelastung zu hoch sei. Seit 01.10.2012 dürfen eh nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette rein. Wer gelb oder rot hat, müsste draußen bleiben sollen. Hä? Draußen bleiben sollen? Münchner Anwohner mit nicht grüner Plakette, sowie ÖPNV, Taxi und reichlich Handwerker mit alten Diesel Fahrzeugen dürfen mit gern ausgegebener Sondergenehmigung nach wie vor rein. Das sind nicht wenige. Dort mal einen Zwang aufbauen, dass diese Situation schnellstens geändert wird, würde schon etwas bringen. Noch mehr wohl, wenn die Verkehrsleitung durch Ampeln verbessert würde. Wenn ich darüber nachdenke, dass ich von Ottobrunn bis zum Isartor gute 15 Minuten benötige (ca. 10 km), dann weitere 15 bis 20 Minuten für die Strecke Isartor – Sophienstraße (ca. 6 km), was ausschließlich an der roten Welle liegt, kann ich mir denken, woher die hohe Belastung kommt. (Siehe meinen Blog vom 14.09.2012: http://blog.marcussammet.de/2012/09/14/viele-rote-ampeln/ ) Wenn der Motor meines Wagens laufen muss, ohne mich weiter zu bringen, wird viel mehr Feinstaub produziert, als nötig wäre.

Dann kann ich auch immer wieder beobachten, dass Einsatzfahrzeuge der Polizei bei Demonstrationen in der Innenstadt über den Zeitraum der Demonstration im Standgas laufen, braucht sich niemand über zu hohe Messwerte wundern. Meine lieben Politiker, wacht doch mal auf und schaut euch die Realität an! Macht doch mal selbst den Test, lasst euch nicht in euren Luxusschlitten chauffieren sonder fahrt selbst mal. Dann kommt ihr schnell dahinter, wo wie warum viel Feinstaub produziert wird. Nebenbei, gibt’s diese Plaketten auch für Bagger, kraftstoffbetriebene Kompressoren, Kräne und ähnliche Baumaschinen, die reichlich in den Innenstätten eingesetzt werden und praktisch unterbrechungsfrei laufen? Muss jeder mit einem Grundstück einen Laubbläser benutzen, der Kraftstoff betrieben ist, statt elektrisch zu laufen? Sogenanntes „Kleinvieh“ macht auch Mist, und das nicht zu wenig!

Ach ja, ich fahre selbst vorwiegen mit dem ÖPNV nach München rein. Das so früh wie möglich, weil ab ca. 7 Uhr morgens die Busse und Bahnen überfüllt sind. Ich gehe auch relativ früh wieder heim, weil ab 16 Uhr der ÖPNV ebenfalls wieder an seine Grenzen stößt bzw. sie sicher überschritten hat. Hört doch auf mit der Diskussion, das noch mehr auf ÖPNV umsteigen sollen. Der packt das nicht. Sinnvoller wären da sicher Arbeitsplätze, die nah am Arbeitnehmer sind in bezahlbaren Wohnungen. Evtl. ist ja auch Telearbeit eine Alternative und Mittel zur Entlastung von Verkehr und ÖPNV.

 

Über den Unsinn mit den Rauchern, die jetzt angeblich mehr Feinstaub produzieren, weil sie draußen rauchen müssen, rede ich jetzt mal nicht. Raucher nutzen dieses Argument derzeit gern, um gegen das Rauchverbot zu wettern. Fehlen noch die Umweltaktivisten, die festgestellt haben wollen, das ein einzelnes Rindviech auf einer Weide mehr CO² produziert als ein moderner Kleinwagen. Konsequenterweise sollte dann auch darauf bestanden werden, dass jeder eine Atemmaske trägt, um seinen eigenen CO² Ausstoß zu begrenzen; insbesondere Sportler, die naturgemäß eine höhere Atemfrequenz haben

So, das musste ich jetzt mal loswerden.

Bleibt mir dennoch gewogen!

Marcus Sammet (Hobby -Autor, -Koch, -Fotograf)

 

Über Marcus Sammet

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