Glücksmomente

vor wenigen Tagen habe ich einen Artikel über Glück geschrieben. Glück aus meiner ganz persönlichen Sicht.

Doch ich konnte nicht ahnen, dass mir ein ganz besonderer Glücksmoment beschieden würde. 1. November 2014, spontan dazu entschlossen, den Tag für eine Spritztour zum Achensee zu nutzen. Das Wetter ist traumhaft. Blauer Himmel, kaum eine Wolke. Der Wind novemberlich kühl und doch weit weg von kalt. Natürlich kamen viele auf diese Idee. Doch die Staus an den verkehrstechnisch neuralgischen Punkten hielten sich in Grenzen und können nicht als beklagenswert erwähnt werden. Vorbei am Tegernsee, ohne hohem Verkehrsaufkommen, über den Achenpass. Hier sind uns auch die ersten Schneehaufen für dieses Jahr begegnet. Teilweise gab es auf Wiesen noch große Flächen von Schnee. Der Achensee war bald erreicht und der erste Glückmoment ließ nicht lang auf sich warten. Das Parken war gratis. Also Auto verriegelt und entlang des Ufers den herrlichen Tag genossen. Nach einer Weile erreichten wir den Leuchtturm und gönnten uns auf einer Bank eine Pause. Konnten das Schiff beobachten, wie es quer über den See zur Gaisalm übersetzte. Wir machten uns auf den Rückweg, die Sonne jetzt wärmend im Rücken. Einige hundert Meter vor dem Seeende machte ich eine Entdeckung am Boden. Vier Bienen auf einer Löwenzahnblüte.

Vier BienenIst doch fast schöner als ein vierblättriges Kleeblatt, oder?

Doch damit nicht genug. Am Ende des Parkplatzes, nah beim Schiffsanleger, stand ein Traumauto. Ein Mercedes 300 SEC aus dem Jahr 1964 chromblitzend in der Sonne. Weiß. Rotes Leder. Offen. Der Eigentümer wenige Meter daneben, mit seinem Mobiltelefon telefonierend. Er sah uns auf diesen traumhaften Wagen zukommen und kam zu seinem Mercedes zurück. Mein erster Gedanke war, dass er uns nicht zu nah an dieses Schmuckstück lassen wollte. Doch weit gefehlt! Weiterhin telefonierend bat er zunächst meiner Frau an, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Um seiner einladenden Geste mit der freien Hand Nachdruck zu verleihen, hielt er ihr galant (sofern galant telefonierend möglich ist) die Tür auf. Mit einer gewissen Ehrfurcht setzte meine Frau sich. Funkeln in den Augen, staunend über die Freundlichkeit des Unbekannten. Ich stand staunend hinter dem Cabriolet. Dann ging der Mann um das Fahrzeug herum und hielt mir die Fahrertür auf und bat mich ebenfalls einzusteigen. Welch eine Ehre. Ein vollkommen fremder Mensch ließ uns in seinen wunderschönen Benz sitzen. Rotes Leder und Wurzelholz umgab mich und ein für damals typisches, riesiges Lenkrad stand steil vor mir. Der Blick durch die Windschutzscheibe schweifte über die endlos erscheinende Motorhaube zum Markenzeichen, dem Mercedesstern auf dem Kühler. Ein unbeschreibliches Gefühl. Ein Traum ging in Erfüllung. Einmal hinter dem Lenkrad eines solchen Wagens zu sitzen. Vor ein paar Jahren ließ mich ein guter Freund seinen Mercedes SL ein paar Minuten lang fahren. Doch obwohl ich diesen nicht fahren durfte, war das Glückgefühl noch stärker als damals.

Lieber Unbekannter, DANKE für diesen Moment des Glücks, das Foto um diesen Moment festzuhalten und für das kurze Gespräch.

Mercedes 300 SECIch hoffe, auch ihr habt immer wieder solche unverhofften Glückmomente, in denen das Leben es richtig gut mit euch meint!

Schönen Sonntag und

bleibt mir bitte gewogen!

Euer
Marcus Sammet

 

 

Über Marcus Sammet

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