Geprüft

Der Horror für mich. Eine Prüfung. Zwei Tage Schulung beim TÜV mit Abschlussprüfung. Danach darf ich mich jetzt elektrotechnische unterwiesene Person nennen und ortveränderliche elektrische Betriebsmittel prüfen. Gut, nichts Weltbewegendes. Doch was über die Folgen von Stromunfällen zu erfahren war, war schon beachtlich. Bisher war mir in der Hauptsache klar: Schalter an – Strom fließt / Schalter aus – Strom sollte nicht mehr fließen. Aber da steckt schon noch einiges mehr hinter. So ein Schalter kann durchaus des Schaltens müde sein und dann sollte eine PE Leitung (nein, erklär ich hier nicht weiter) dafür sorgen, dass die Sicherung den Strom abschaltet.

Sollte. Macht das Teil, das sich RCD nennt, auch bekannt als FI-Sicherung, normal zuverlässig, wenn es nicht ein Billigteil aus China ist. Denn offenbar gibt es davon reichlich auf dem Markt, doch ohne das richtige Innenleben, um Leben auch wirklich retten zu können. Das Ding tut halt so, als würde es so tun, ist aber nichts weiter als ein einfacher ein/aus Schalter. Erschreckend, oder?

Das führt mich zu der Frage, warum millionenfach so ein Mist hergestellt wird. Das ist lebensgefährlich! Der Grund ist leider einfach, weil die in China das können. Noch dazu haben die sich einen Gag einfallen lassen. Es gibt in Europa ein CE Zeichen. Dieses besagt, dass ein elektronisches Teil nach den europaweit geltenden Regeln konform gefertigt und dementsprechend sicher ist. CE pressen auch die Fernöstler auf ihre gefakten Teile. Dürfen die das? Nein, eigentlich nicht. Doch die legen die Abkürzung anders aus und machen munter weiter. Da wird einfach behauptet, das steht für China Export.

Vieles anderes konnte ich aus dem Kurs für mich selbst und natürlich für meinen Arbeitsplatz mitnehmen. Doch ich bin abgeschweift. Der Kurs endete mit einer Prüfung. So eine ist immer ein ziemliches Problem für mich. Prüfungen haben mir das Leben schon immer schwer gemacht. Egal ob einfache Klassenarbeit wie Diktat oder Aufsatz bereits in Grund- und Hauptschule. Auch die Abschlussprüfungen weiterführender Schulen sowie die der Ausbildung nach IHK-Standard. Selbst die, denen ich auf Grund meines eigentlich guten und fundierten Wissens etwas nachhelfen durfte, hatten damals besser abgeschnitten als ich. Meine Prüfungsangst gipfelte bisher in der ersten Führerscheinprüfung. Die hab ich durch rückwärts einparken letzten Endes vollkommen versemmelt. Ich habe es nicht in eine Parklücke geschafft, in der ein 6-jähriger mit verbundenen Augen einen Sattelzug von mindestens 18 Metern Länge leicht eingeparkt hätte. Nun, ich machs kurz, der Fahrlehrer musste tatsächlich für mich bremsen. Beim zweiten Anlauf hingegen lief es perfekt, ganz als würde ich die zweite Gelegenheit benötigen. Einfach, um schon mal gesehen zu haben, wie es läuft und die Prüfer auch nur Menschen sind. Woran ich allerdings nie auch nur eine Sekunde gezweifelt hatte.

Nun, was solls, ich habe die winzig kleine Prüfung heute auch geschafft. Keine Ahnung ob mit gerade eben ausreichender oder voller Punktezahl, das wurde nicht verraten.

Woher diese beständige Prüfungsangst kommt, kann ich leider nicht sagen. Vielleicht einfach die Angst davor, zu versagen, vielleicht einfach weil ich zu sehr daran denke, dass ich geprüft werde und darüber vergesse, was dafür Relevantes in meinem Kopf ist. So genau mag ich das auch gar nicht analysieren (lassen). Dieses Mal hab ich es wieder auf Anhieb geschafft und dass freut mich.

Wie geht ihr mit Prüfungen um? Stressen sie euch? Sind sie egal und lässig erledigt? Ich bin auf eure Kommentare gespannt!

Bitte bleibt mir unprüfend gewogen!

Euer
Marcus Sammet

Über Marcus Sammet

Über mich? www.marcussammet.de Da wird alles gesagt.
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