7 Mann und 1 Alarm

So kann es gehen, da schlurfe ich noch verschlafen durch das Untergeschoß des Münchner Hauptbahnhofs, kaufe mir einen (letzten) coffee to go, also einen Kaffee zum gehen und stehe kurz darauf vor einer Herde Feuerwehrmänner. Diese blockieren den Ausgang zu siebt. Alarmglocken schrillen in mir, denn um diese Zeit sieben Feuerwehrler, alle ausgerüstet mit Atemschutzmasken und umgeschnallten Sauerstoffflaschen. Nebenbei, einer davon hielt, sehr zu meiner Freude, eine Axt in der Hand. Ein weiterer Mann, ein Anzugträger, steht mit einem Funkgerät bei der Mannschaft. Irritiert nähere ich mich der Gruppe, denn es ist der nächste Ausgang für mich. Sollte wirklich irgendeine Gefahr lauern, wäre es sicherlich vollkommen falsch, nach einem alternativen Weg zu suchen.

Dann sehe ich es, die ganze Truppe gesellt sich um einen in der Wand eingelassenen Alarmknopf. Teilweise schauen die Männer demjenigen, der an diesem Knopf mit Zange und Schraubenzieher hantiert, interessiert zu, andere schauen gelangweilt aus ihrer Montour. Nun, es wird wohl ein „Scherz“ eines Irgendwen gewesen sein, diesen Alarmknopf für die Feuerwehr zu drücken. Immerhin lagen auch Scherben am Boden, so dass ich wohl richtig vermute, wenn ich mir denke, der Knopf wurde absichtlich fälschlicherweise gedrückt. Möge diesen Irgendwen der Blitz beim Stuhlgang treffen!

So wieder beruhigt steige ich die Stufen zur Oberfläche herauf. Draussen geht ein Wachmann an der Doppeleingangstür vorbei, ich drücke eine Seite der Tür auf und trete ins Freie. Was sehe ich erneut Irritierendes? Der Mann hält seine Zugangskarte an einen entsprechendes Lesegerät, der Türsummer geht und der Mann zieht die Tür auf, die ohnehin nicht verschlossen ist. Darüber sinnierend, warum der Mann so handelt fällt mir das Nächste auf, das irgendwie nicht ins Bild von vorher passt. Kein Feuerwehr Fahrzeug weit und breit. Sind die Jungs mit dem Taxi gekommen? Eine Straßenkreuzung weiter löst sich auch das Rätsel, die Feuerwehr hat in einer Seitenstraße geparkt.

Also kann ich wieder in den Schlummermodus umschalten, schlurfe erneut schlaftrunken durch den Park zu meiner Arbeitsstelle. Dabei erfreue ich mich an vorbei hoppelnden Hasen und über den Weg rennenden Mäusen.

Habt einen schönen, irritationsfreien Tag!

Bitte bleibt mir gewogen,

Euer
Marcus Sammet

Über Marcus Sammet

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