Unbekannt bekannt

Da sitzt man morgens nachdenken, eher noch beinahe schlafend, in der U-Bahn und begutachtet die Augenlider von innen. Zumindest solange der Zug fährt. Dann kommen die Einfahrten in die Bahnhöfe. Neugierig verschlafen gehen die Augenlider hoch und ich schau, was außerhalb des Wagons so los ist. Viele unbekannte und doch bekannte steigen ein. Jeden Morgen, immer gleiche Zeit, immer gleicher Zug. Immer jeder mit sich selbst, manchmal auch mit seinem Partner, Freund oder Arbeitskollegen beschäftigt. Zielhaltestelle. Da lächelst denen zu, die mit Dir aussteigen und offenbar den gleichen Weg haben. Jeden Morgen mit den gleichen unbekannten Bekannten. Heute wagte ich den Vorsprung, ich wagte eines dieser unbekannten bekannten Gesichter zu grüßen, weil ich weiß, dass wir den gleichen Arbeitgeber haben. Verschiedene Abteilungen, keine Berührungspunkte und doch Arbeitskollegen. Kein Gruß zurück. Nicht dort, nicht in der U-Bahn. Doch an der Stempeluhr angekommen, schaltet das Hirn oder das Bewusstsein um und aus dem bis dahin unbekannten wurde etwas bzw. jemand irgendwie bekanntes. Jetzt ist es auch an der Zeit einen „Guten Morgen“ Gruß loszuwerden. Auch wenn wir weiter unbekannt bekannt sind. Bis Morgen, unbekannte Bekannte!

Bleibt mir gewogen!
Marcus Sammet (Hobby -Autor, -Koch, -Fotograf)

Über Marcus Sammet

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