Bilderwüterei

Seit Monaten ist das sogenannte DSVGO aktiver denn je. Es gilt ja im Grunde schon seit 2016, doch dieses Jahr wurde es dann bindend. DSVGO = Datenschutz Verordnung. ( Hier die passende Webseite, klick! )

Merkt ihr was? Es fehlt das Wort Gesetz. Auch wenn die Webseite sich DSVGO-GESETZ nennt, so ist es kein Gesetz. Verordnungen sind allerdings sehr nah dran und können ähnlich geahndet werden. Da ich schon auch ein kleiner Wikipedia-Fan bin, hier vielleicht noch der Link dorthin: DSVGO auf Wikipedia

Aber ich möchte hier gar keine neue Diskussion um das angebliche Gesetz, das keins ist, aufflammen lassen. Ein paar Monate nach der Einführung musste ich an mir selbst feststellen, dass ich doch mehr darauf achte, was von mir wo gespeichert wird und das sich mein Verhalten auf Webseiten etwas verändert hat. Längst mache ich nicht mehr alle Angaben, längst registriere ich mich nicht mehr sofort in einem neuen Shop um später, bei einem evtl. zweiten Kauf, es leichter bei der Anmeldung zu haben. Bei mir bekannten Online Händlern habe ich durchaus Daten herausgenommen, die im Grunde irrelevant sind, weil doch entweder von denen ungenutzt oder ich diese Daten dort einfach nicht mehr wollte.

Im Mai gings dann los, die Verordnung wurde heiß diskutiert. Viele gerieten in eine Art Panik, was denn nun mit Fotos sei, die sie im Internet zeigen. Halt auf Instagram, Facebook, twitter und den ganzen anderen Social Media Plattformen. Auch ich habe einen Hinweis für nötig gehalten und ein entsprechendes Posting auf meiner Sterbe wohl… – Sammets ThrillerFan-Seite bei Facebook angebracht, da Facebook das Verwalten der Daten die mir nur rudimentär zur Verfügung gestellt werden, aufzwängt.

Die erste Panikwelle ist vorbei, das Gerede um das Gesetz, das nur eine Verordnung ist, ist abgeebbt. Dennoch ist es zumindest in meinem Hinterkopf geblieben. Besonders in den letzten Wochen, im Urlaub nämlich. Die Tage unfleißig am Strand verbracht, langsam in der Sonne rostrotbraun bratend war natürlich auch die Kamera dabei. Nicht nur die DSLR (Digitale Spiegelreflexkamera) sondern auch das Smartphone. Schnell mal hier und da einige Bilder geschossen. Die Welle noch, die Yacht dahinten rangezoomt, Schatz und Kinder fotografiert. Ups. Wen? Nein, viele, sehr viele habe ich fotografiert und wohl eher nebenbei die Yacht, die Welle, Schatz und Kinder. Ist das rechtens? Muss ich jetzt den Strand ablaufen und jeden fragen, ob ich das hätte tun dürfen? Nein. Muss ich nicht. Aber ich muss darauf achten, dass ich keine Fotos von irgendwem, irgendwo veröffentliche. Das habe ich noch nie einfach so getan, also alles im grünen Bereich. Die Welle wirds nicht kümmern, die hat sich längst im Sande verlaufen, der Eigner der Yacht wird sich bestenfalls wohl darüber freuen, mit seinem Boot prahlen zu können. Schatz und Kinder haben Erinnerungsfotos an unseren gemeinsamen Urlaub. Die anderen auf dem Foto? Zum großen Teil von vornherein nicht erkennbar und wenn schon, werden sie halt etwas nachbearbeitet, so dass sie hoffentlich niemand erkennen wird.

Interessant wurde dann aber mein eigenes Verhalten neulich in einer Therme. Wunderschön gelegen mit herrlichem Ausblick. Wohlfühlort der Entspannung. Die Sonne scheint, es geht mir gut. Ein wenig der Traum vom Ruhm als berühmter Autor einer großartigen Thriller Reihe lässt eine gewisse Zufriedenheit durch mich strömen. Gut, träumen darf man ja! Der Blick nach nicht vorhandenen Fans schweift umher und ich sehe direkt ins Objektiv einer digitalen Kleinkamera. Nicht nur das, der Auslöser wird fleißig gedrückt. Paparazzi in der Therme? Wegen mir? Wohl kaum, Traum hin, Realität her. Nicht nur diese Person hat eine Kamera zur Hand. Dort noch ein paar Jugendliche mit ihren offensichtlich wasserfesten Smartphones beim Selbstbildnissfesthalten – auch Selfiemachen genannt – knipsen munter drauf los. Blick nach links und rechts – ähnliche Beobachtungen. Kaum jemand, der sein mit hochauflösendem digitalem Fotochip ausgerüstetes Telefon im Garderobenschrank ließ. Klick klick klick, Bild geschossen und jeder ungewollt darauf verewigt. Es machte nachdenklich. Doch letztlich gesorgt hat mich dann die Frau, die scheinbar ganz offensichtlich mich als ihr Lieblingsmotiv ausgesucht hatte. Nach wie vor schoß sie ein Bild nach dem anderen, scheinbar von mir. Leider war für mich auch nicht erkennbar, dass sie doch eher Mann und Kind ganz in meiner Nähe für spätere Erinnerungen speichern wollte. Daher fasste ich mir dann doch ein Herz und schwamm zum Beckenrand um die Frau darauf aufmerksam zu machen, dass es mir doch unangenehm war, im Mittelpunkt ihrer fotografischen Tätigkeit zu stehen. Sie versicherte sofort, dass nicht ich in ihrem Fokus war, das sie auch vermied mehr als ihre Familie für die Ewigkeit festzuhalten und zeigte sogar bereitwillig gleich einige der letzten Fotos. Dennoch, ich kam nicht umhin sie zu bitten, zumindest die Bilder, auf denen ich deutlich erkennbar sein würde, wieder zu löschen. Ob sie es jemals tun wird, wenn es diese Festhaltungen der unwichtigsten Zeitgeschichte überhaupt gab, bleibt natürlich fraglich.

Der fade Geschmack allerdings, dass sich dann so gut wie jeder mit einem Smartphone ausgerüstet ins Schwimmbad begibt und munter Selfies knipst – oder gar mehr – verstärkte sich. Trotzdem es im Eingangsbereich der Schwimmanstalten und Thermen reichlich Hinweise gibt, das fotografieren jeglicher Art generell nicht gestattet sei, setzt sich dann die Masse darüber hinweg. Ich kann diese Leute sogar denken hören: Ist doch nur für mich! Das ist es zu einem sehr hohen Anteil sicher auch, nur für mich selbst, als Erinnerung oder zum Prahlen vor Freunden. Über das, was an Fotos entstehen könnte, die jetzt nicht wirklich einen Erinnerungswert haben, möchte ich nicht weiter nachdenken. Das Böse ist ja doch immer und überall.

Ganz nebenbei fällt mir dann ein, dass auch ich zu den Dauerfotografen gehören könnte bzw. lange gehört habe. Auf Grund diverser beinahe Unfälle, vorwiegend mit Motorradfahrern auf kurvigen Bergstraßen und diversen Drängeleien auf der Autobahn mit anderen Blechummantelten Dumm-Dumm-Hochgeschwindigkeitsvernatikern legte ich mir schon vor Jahren eine sogenannte Dashcam zu. Leicht mal an der Innenseite der Windschutzscheibe angebracht, mit einem G-Sensor (G steht im Prinzip für die Beschleunigung – meist der Erdanziehungskraft im Verhältnis zum Körper) ausgerüstet und lief fortan dauerhaft mit. Der Speicher wurde automatisch überschrieben, keine Filme wurden wirklich lang gespeichert. Es sei denn, es kam zu abrupten Bremsern, diese Filme wurden von der Software gleich geschützt. Allerdings, wenn ich die Aufnahmen hätte vor Gericht verwenden wollen, um ggf. meine Unschuld, an einem Unfall belegen zu können, wäre dieser Film ignoriert worden und ich noch dafür bestraft. Bis es im Mai dieses Jahr zum Scharfschalten der DSGVO kam. Interessanterweise wurde zu diesem Zeitpunkt das verwenden der Dashcams teilweise legalisiert. Sie dürfen im Auto sein, sie dürfen angeschlossen sein, sie dürfen filmen. Nicht dauerhaft, nicht im Dauerbetrieb. Es sollte also eine Armaturenbrettfilmausrüstung sein, die vorausahnt, dass in den nächsten Sekunden ein Unfall oder sonst wie schreckliches Ereignis stattfinden wird. Dann kann sich diese rechtzeitig einschalten und das sich zu Ereignende aufzeichnen. Das ist nun legal. Sogar vor Gericht. BGH bestätigt.

Nun, Hellsehen ist nicht so ganz mein Ding. Ich hoffe einfach auf die Technik und den Sensor, das dieser die Kamera rechtzeitig einschaltet und mir ggf. dann ein Bild liefert, das eindeutig zeigt, wie es zum Unfall kam. Bis dahin frage ich mich, was eigentlich mit den inzwischen übermäßig vielen Kameras an diversen Autos ist. Rückfahrkameras, Einparkhilfen im 3D-Rundumblick. Radar- und Live-Bilder von im Kühlergrill angebrachten sensorischen Filmfesthaltern. Kurzum, die ganzen Assistenten zum sicheren Fahren mit wachsamem Objektivauge. Diese laufen auch ständig mit. Auch wenn der Fahrzeugeigner vielleicht nicht auf die Aufnahmen zugreifen kann, weil es angeblich nur eine Momentaufnahme ist, wer sagt das diese Bilder nicht doch gespeichert werden? So ein Speichermedium ist heutzutage winzig und sehr schnell verbaut und Autohersteller lügen ja schon beim Abgas, dass nicht mehr gemessen, sondern auf Grund von Softwareeinstellungen bestimmt wird.

Mit diesem Gedanken verabschiede ich mich bis zum nächsten Blog.

Bitte bleibt mir gewogen!

Euer
Marcus Sammet

Veröffentlicht unter Marcus Sammet | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Reiseleihe mit endlos Piep

Wenn denn einer eine Reise tut, kann er was erzählen. Oft viel Schönes, manchmal nicht so Schönes.


Nun, ich will mich eigentlich nicht beklagen. Schon bei den Urlaubsvorbereitungen war klar, ein Leihwagen wird gebraucht. Da wir eine Ferienwohnung hatten, fiel ein inklusiver Bustransfer, der nicht vorhandenen Reisegesellschaft von vorn herein aus. Über diverse Webseiten für günstige Angebote adäquater Leihwagen fanden wir dann ein Vehikel, das uns vier mit samt Koffern zu der Wohnung und die folgenden Tage bequem über Mallorca bringen würde. Die Wahl fiel auf einen Nissan Juke, angeblich für vier Personen, zwei großen und zwei kleinen Koffern tauglich. Dazu noch fix eine Rund-um Absicherung mitgebucht und fertig war das Leihwagenwohlfühlgefühl.

Der Tag der Landung auf Mallorca kam, reibungsloser hätte es auch bis dahin kaum funktionieren können. Mit dem eigenen Auto zum Park&Fly, Transfer zum Flughafen ratz-fatz, Check-in ohne Papier vollkommen unkompliziert und wenig später im Flieger Platz genommen. Der Flug sehr angenehm und die Landung butterweich. Gut, der lange Weg durch den inzwischen wirklich großen Flughafen Mallorcas war sicher hilfreich, unsere Koffer vor uns am Abholband ankommen zu lassen. Somit war das Warten auf die Gepäckstücke extrem kurz. Also die Teile gepackt und zum Autoverleiher.

Ja. So weit. So gut. Oder so.

Auch hier gings eigentlich schnell. Bis auf die Tatsache, dass die Dame am Schalter sicherlich auch einigermaßen verständlich deutsch hätte reden können (bei der Masse der deutschen Urlauber kaum anders denkbar) bestand diese auf spanisch oder englisch. Zunächst alles prima, bis dann die Wahl kam. Entweder eine Vollkaskoversicherung abschließen oder eine sehr hohe Kaution bar bzw. per Kreditkartenblockierung hinterlegen. Nun, ich hatte ja bereits im Vorfeld eine Vollkasko mit Rund-um Schutz abgeschlossen. Einiges Diskutieren in rudimentärem spanisch/englisch brachte es ans Licht: Obwohl über eine Webseite gebucht wurde die Versicherung vom Verleiher nicht akzeptiert. Zähneknirschend und Urlaubskasse bewahrend schloß ich also erneut eine Vollkasko ab.

Nun, dann ging es zum Auto. Auch die Abholung wurde dann recht angenehm, da auch hier ein wirklich reibungsloser Ablauf gewährleistet war. Der Schlüssel wurde freundlich ausgehändigt und wir suchten den Stellplatz auf. Dort wartete dann eine Riesenüberraschung auf uns. Zum gleichen Preis gab es nicht ein einfaches Upgrade auf den nächstgrößeren, nein sogar auf den übernächstgrößeren SUV (Sports Utility Vehicle). Warum so ein Teil? Nun, auf der Webseite des Verleihers waren diese SUVs die einzigen Fahrzeuge, die uns und Gepäck genug Platz boten zu einem guten Preis. Persönlich hätte ich mich gern auch für einen Kombi preiswerterer Marken ohne Statussymbolcharakter entschieden, doch diese waren entweder deutlich teurer oder nicht im Angebot. Also kein Qashqai, sondern gleich ein X-Trail. Zwei Nummern größer als gebucht.

Das erste Problem war, den Wagen aus der Parkbox, die fast vollständig ausgefüllt wurde, herauszufahren. Also Tür ganz vorsichtig auf und reinquetschen. Innen dann die vergebliche Suche nach einem Zündschloß für den Schlüssel. Gut, ganz weltfremd bin ich nicht, auch ich habe schon von Keyless-go und Start-Stop Schaltern gehört. Tja, das Hören ging dann intensiv los. Zündung durch einmaliges Tippen auf Start an und es piepte. Und piepte. Also anschnallen. Keine Veränderung, es piepte. Kupplung getreten, Motor gestartet. Es piepte weiter. Langsam aus der Parkbox herausrollend piepte es mit einem Mal von links und rechts. Frech den Karren auf der Fahrbahn geparkt um ihn zu beladen, hörte das Piepsen erst mit abschalten auf. Koffer im entsprechenden Platz im Heck so gerade eben verstaut und alle vier nahmen wir unsere Sitzplätze ein. Zündung an – piep. Im Display vor mir der Hinweis, dass auf dem Rücksitz niemand angeschnallt sei. Der Blick über die Schulter zeigte: beide Kinder brav angeschnallt. Irgendwo am Lenkrad fand sich ein „OK“ Taster, der die Meldung tatsächlich mit einem Piep verschwinden lies. Motor gestartet – piep – und angerollt. Piep piep piep – offenbar zu nah links. Piep piep piep – jetzt zu weit rechts. Der Grad in einer Parkhausstraße ist offenbar zu schmal, um die Sensoren nicht anschlagen zu lassen.

Ausfahren durch die Schranke am Ende der Ausfahrt hätte ich mich beinahe nicht getraut, zu sehr warnten mich die Sensoren mit penetrantem piepen vor der Gefahr der schmalen Durchfahrt. Doch dann, diese Hürde endlich genommen, ging es voran. Doch was war das? Links in Höhe des Außenspiegels im Fahrzeuginneren leuchtete sporadisch ein kleines sanftes orangefarbenens Licht auf. Den Grund habe ich bis heute nicht herausgefunden. Ab und zu das gleiche auf der Beifahrerseite. Zum ersten Mal kam der Gedanke auf: Ich bin zu alt für moderne Fahrzeuge. Ich will zurück in meinen schönen alten 1999er E-Klasse Kombi!

Die Fahrt über die Autobahn Richtung Palma, der mallorquinischen Hauptstadt, dauerte nur wenige Minuten und auch die Straße in der die Ferienwohung lag, war schnell gefunden. Doch die Straße ließ den X-Trail wohl schier verzweifeln, was er mit sehr vielen unmotivierten Piep leidlich von sich gab.

Nun, ich erspare euch hier weitere Piep-Erlebnisse. Es ging die ganze Woche über so, kaum im Auto, Zündung an und Piep. Rückwärts und Piep. Piep hier, Piep da. Piep überall. Ich habe keine Ahnung, wovor ich alles gewarnt wurde. Mir egal, ich habe es geschafft, diesen Piepmatz schadenfrei zurückzugeben.

Mein Fazit: Assistenzsysteme mögen ja toll sein. Solange sie die Klappe halten. Dieses verwirrende Dauerpiepen als Warnung vor etwas, was möglicherweise nicht einmal eine echte Gefahr darstellen könnte, nimmt zumindest mir vollkommen die Freude an einem Neuwagen und dem Fahren als solches.

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Assistenzwahn? Schreibt es mir in die Kommentare, ich bin gespannt ob ich mit knapp 51 Jahren zum Autofahrergreis geworden bin.

Bitte bleibt mir gewogen!

Euer
Marcus Sammet

Veröffentlicht unter Allgemein, Kurioses, Lustiges, Marcus Sammet | Verschlagwortet mit , , , | 2 Kommentare

Feuer und keiner rennt weg.

Warum auch? Ein Feuer ist ja zunächst nichts schlechtes. Es wärmt, gibt Licht und Geborgenheit. Zum Braten und grillen perfekt geeignet.

Aber wie sieht es aus, wenn es nicht im Gartengrill, dem Lagerfeuer oder dem Gasherd vor sich hin lodert? In einem Gebäude zum Beispiel, am Arbeitsplatz? Da wird ein Feuer schnell mal etwas böses, unheimliches.

In meinem Berufsleben habe ich schon so einige Probealarme miterlebt. Schön nach Fluchtplan evakuiert und am vorgesehenen Platz angesammelt. Nach wenigen Minuten war der Spuk vorbei und die Tagesordnung galt wieder.

Doch dann schrillte die Brandalarmanlage mal einfach so los. Laut, ohrenbetäubend. Zuerst waren bei den Kollegen rollende Augen zu sehen. Schon wieder Probealarm. Können die das nicht mal ankündigen? Dann komme ich gleich später ins Büro. Solche Aussagen sind dann zu hören. Bis dann plötzlich jemand hektisch in der Tür steht und gegen das schrillen anschreit: „Der Alarm ist echt! Raus hier!“

Panik! Hektik! Angst!

Nö. Brotzeit einpacken, Jacke anziehen und ggf. noch den Regenschirm suchen. Dann mal sehen, ob die Kollegen gehen und schauen, wem man sich anschließen mag. Eilt ja nicht. Brennt ja nur. Sammelpunkt? Ach, egal, ich geh schnell zum Kiosk um die Ecke und hol mir einen Kaffee.

Diese Gleichgültigkeit kann schnell ins Auge gehen. Feuer sind hinterlistig. Verbreiten sich langsam, aber stetig. Kommen nicht direkt, schleichen sich an. Rauben dir den Sauerstoff, damit sie leben können. Sehr schnell verbreitend umzingelt es dich und knistert sich ins Flämmchen, dir den Weg abgeschnitten zu haben.

Wenn dann beim Durchzählen am Sammelpunkt festgestellt wird, das einer fehlt, ist es vielleicht schon zu spät, ihn noch gesund aus dem Gebäude zu begleiten. Das machen dann später die Men in Black, die Bestatter mit dem Zinksarg.

Dazu dann die, die nicht zur Firma gehören. Sie haben Termine und sind je eh schon spät dran. Die müssen ja unbedingt noch rein, sonst platzt das Geschäft oder die Besprechung kann nicht stattfinden. Diese seltsamen nachfragen, ob es noch lange dauert, ob man wisse, wie lange es brennt. Leute? Hallo? Wenn keiner im Haus, auch keine Besprechung. Mit dem Feuertod gegebenenfalls vielleicht. Feuer ist aus, wenns gelöscht ist. Oder das Haus bis auf die Grundmauern niedergebrann ist. Klar soweit? 😉

Feueralarm sollte jeder immer ernst nehmen. Lustig sein ist dabei nicht wirklich verboten, solange das Bewusstsein für die Gefahr nicht verloren geht.

Passt auf euch auf und

bliebt mir bitte gewogen!

Euer
Marcus Sammet

Hinweis: Das Beitragsbild mit der Feuerwehr ist ein bei pixabay kostenlos heruntergeladenes Bild mit der Genehmigung zur freien, auch kommerziellen Nutzung. Die praktisch nicht erkennbaren Personen bzw. Feuerwehrleute wurden nicht von mir gefragt, ob sie auf diesem Bild zu sehen sein dürfen.
Urheber dieses Bildes: https://pixabay.com/de/users/morviduk-4778989/

Veröffentlicht unter Allgemein, Kritisch, Kurioses, Marcus Sammet | Schreib einen Kommentar

Von Sollbruchstellen und deren Qualen

Kennt ihr das nicht auch? Da hast eine Packung mit Gummibärlis und siehst am oberen Rand der Tüte eine Markierung. Diese soll dich darauf hinweisen, dass das Gefängnis der Gummibärenbande dort leicht zu öffnen sei. Meist holt man die Schere oder versuchts mit den Zähnen.

Oder diese netten, wiederverschließbaren Wurst und Käsepackungen. Bis die Lasche erstmal als Lasche funktioniert ist der Käse verschimmelt und die Wurst lebt bereits wieder. Ähnliches bei Tiefkühl Pizza Kartons oder Amazon Buchsendungen. Da versuchst vergeblich die Sollaufrissstelle mit einem Ruck im Ganzen zu entfernen.

So ging es mir letztens mit einer Packung Wiener Würstchen. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte diese Packung bei einer Wanderung dabei gehabt und kein Werkzeug dabei. Ich wäre glatt vor der vollen Kunststoffbox verhungert.

Hat mal einer versucht diese kleinen Senf/Ketchup/Mayonaise Päckchen zu öffnen die es beim Schnellimbiss zu den Pommes oder zum Leberkäse dazu gibt?  Da hab ich schneller eine Kartoffel gepflanzt, gepflegt, geerntet und in heißem Öl gebadet als an den Inhalt dieser Plastiktube zu kommen.

Jetzt bin ich mit rund 50 noch relativ jung. Ich weiß mir zu helfen. Bin auch noch ausreichend kräftig um notfalls Gewalt anzuwenden. Doch wie sieht das bei unseren älteren Mitmenschen aus? Da sitzen diese beim Kaffeekränzchen zusammen und wollen diese kleinen Kaffeesahnedöschen öffnen. Möglichkeit A: sie feuern diese kleinen Becher hinters Biedermeiersofa, trinken den heißen Sud aus gerösteten Bohnen pur und sterben an Blutüberhochdruck oder Möglichkeit B: Es artet in einer Art Wet-Strickjacke-Contest aus und die Wohnung muss anschließend renoviert werden.

Dann diese Verschlussverschweißungen. Einmal rund um den Flaschenhals, an einer Stelle dann ein beidseitig perforierter Streifen. Wer hat diesen schon mal aufgerissen, ohne anschließend zur Machete zu greifen?

Die Liste ließe sich endlos weiterführen. Wer hat noch solche Erfahrungen gemacht? Schreibts mir in die Kommentare!
Natürlich gibts auch Bruchstellen die funktionieren, keine Frage. Wer kennt das nicht, Garantie abgelaufen – Toaster tot. 😉

Bitte bleibt mir gewogen, nehmt mich und das Leben nicht ernster als es ist.

Euer
Marcus Sammet

Veröffentlicht unter Kurioses, Lustiges, Marcus Sammet | Verschlagwortet mit | Schreib einen Kommentar

Eine Lesung mit Tramitz, Lüttichau und Farbenspiel


Letzten Freitag auf der Gschwandbachalm. Die Bücheroase, geführt von Patrick Edler von Hoessle, lud zur Lesung aus Christiane Tramitzs neuem Buch „Harte Tage, gute Jahre“ ein. Unterstützt wurde sie dabei von Helmfried von Lüttichau. Vor Wochen schon gab es die Ankündigung zu der Lesung auf Facebook. Das Buch klang schon vom Titel her sehr interessant, also sagten meine Liebe (ja, in diesem speziellen Fall MUSS es groß geschrieben werden!) Brigitte und ich zu. Leider verpassten wir zunächst den Vorverkauf und wandten uns etwas enttäuscht darüber keine Karten mehr ergattert zu haben, an Patrick. Dieser antwortete umgehend und machte uns die Teilnahme doch noch möglich. An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an dich, Patrick!

Dann war es so weit. Bei Vollmond den düsteren Wegen zur Gschwandbachalm folgend kamen wir mit bester Stimmung dort an. Sofort war klar, einen besseren Ort für eine Lesung über eine Frau, die fast ein ganzes Leben auf einer Bergalm verbracht hatte, konnte es nicht geben. Nur Minuten später trafen wir auf die sehr symphatische Autorin Christiane Tramitz. Ein bisschen zu meiner Überraschung erkannte sie mich gleich. Vielleicht lag es daran, dass wir zu einem kurzen Interview verabredet waren. Dazu später mehr.

Das Ambiente der Alm, die gar nicht mal sehr alt ist, bat eine gute Einstimmung auf das, was der Abend noch versprach. So langsam füllte sich der Saal, die Techniker checkten unentwegt aufgebaute Mikrofone, Lautsprecher und die Kamera, welche die Lesung per Livestream auf Facebook übertragen sollte. Wenig später traf Helmfried von Lüttichau ein. Trotzdem er direkt vom Dreh zu „Hubert und Staller“ kam, wirkte er sehr gelassen und ausgeruht.

Fast pünktlich ging es dann los. Der Saal sowie die Loge oberhalb waren gut gefüllt, gute 100 Gäste waren anwesend. Für mehr war leider kein Platz mehr. Musikalisch wurden sie von Zitterhex begleitet. Christiane begann mit einer kurzen Einführung zum Buch. Dabei wurde auch klar, warum und welcher Part der Lesung Helmfried zugeteilt wurde. Wie das Buch, war auch die Lesung geprägt von Zeitsprüngen, die doch miteinander verwoben waren. Die Autorin selbst las die junge Mare Wiesböck, von Lüttichau die gealterte Sennerin. Geboten wurde ein perfektes Zusammenspiel beider mit stimmiger musikalischer Untermalung beim Wechsel der Zeiten. Die Einblicke in das Buch „Harte Tage, gute Jahre“ waren tiefgründig. Wenngleich auch teilweise heiter dargeboten, blieb der Ernst nicht verborgen. Harte Tage konnten gleichermaßen beschmunzelt wie auch mit verblüffen, was ein Mensch ertragen kann, bestaunt werden. Die guten Jahre, so schien es, wurden von der Sennerin ebenso genossen, wie die harten Tage in diesen Jahren. Die Tiefgründigkeit kam zu keinem Zeitpunkt zu kurz.

Nach der Lesung wurde noch ein Kurzfilm, der eigentlich ein Buchtrailer zur Vorstellung des gut recherchierten Buches sein sollte, gezeigt. Dabei konnten sich die Gäste über die Herzlich- und Fröhlichkeit, trotz aller Sturheit Mare Wiesböcks ein sehr bewegendes Bild machen. Genau überlegt passt Sturheit nicht zu dieser starken Frau. Letztendlich wollte sie nichts weiter als ein ganzes Leben lang unabhängig und absolut selbstbestimmt sein.

Ein wundervoller Abend kam damit zum Ende und mit Gedanken daran, warum ein so einfaches Leben wie die Sennerin es führte nicht weniger erfüllend ist, wie ein Leben im Wohlstand, begleitete mich auf dem Heimweg durch Nacht und Nebelfelder. Natürlich mit einem von der Autorin signiertem Exemplar im Gepäck.

Ganz am Rande dessen hatte der Abend für mich persönlich noch zwei große Highlights. Für das Webradio Radio Farbenspiel durfte ich die beiden Akteure noch vor der Lesung interviewen. Dazu kam es durch ein Gespräch mit Marc Fischer vom Radio Farbenspiel, der mich vor kurzem zu meinem Schaffen als Autor interviewt hatte. Schnell wurde aus dem „Du hast auch eine gute Radiostimme“ der Gedanke weitergesponnen und wir ergriffen die Gelegenheit beim Schopf. Zunächst war ich im Gespräch mit Christiane Tramitz, bei dem ich etwas mehr über die Entstehung des Buches und ihrer Verbindung zur Sennerin Maria Wiesböck erfahren konnte. Nicht viel später, ebenfalls noch vor der eigentlichen Veranstaltung setze sich Helmfried von Lüttichau zu mir und auch von ihm erfuhr ich so einiges über ihn, was nicht überall zu finden ist.

+++ Update +++
Das Interview mit Christiane Tramitz am kommenden Mittwoch, 08.11.2017, um 8:15 Uhr, 12:15 Uhr und 18:15 Uhr im Programm von Radio Farbenspiel.
Hier gehts zum Livestream: Radio Farbenspiel
+++ Update +++

Radio Farbenspiel
Der Schlagersender – aus Mallorca in die Welt

Die Sendetermine der Interviews werde ich hier noch rechtzeitig bekannt geben. An dieser Stelle noch mal ein sehr herzliches Dankeschön an Christiane Tramitz und Helmfried von Lüttichau! Ebenso an Marc Fischer, der mir die Gelgenheit gab, diese Gespräche zu führen.

 

Bitte bleibt mir gewogen.

Bis bald,
euer Marcus Sammet

Links:
Christiane Tramitz
Harte Tage, gute Jahre
Buchtrailer
Helmfried von Lüttichau
Gschwandbachalm
Zitterhex
Bücheroase
Patrick Edler von Hoessle
Radio Farbenspiel
Marc Fischer

 

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Veröffentlicht unter Allgemein, Buchempfehlungen, Marcus Sammet, Schönes | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Weg da, ICH bin jetzt da

Wer kennt das auch? Übersteigertes Ego diverser Menschen um einen herum. Das fängt schon bei den ganz Kleinen an und hört bei den ganz Alten sicher nicht auf. Bei Gesprächen, beim einkaufen, im Schwimmbad sowie im Straßenverkehr. Anstand? Regeln? Nur für die anderen, ICH bin ja ich und das muss ja wohl jeder andere einsehen und verstehen

Schon mal erlebt? Beim Einkauf im Supermarkt kurz vor Feierabend? Die Frischeprodukte ziemlich leer geräumt. Da liegt sie, die letzte Packung Grillfleisch. Froh und beinahe glücklich darüber noch eine zu ergattern, legt man sie in den Einkaufswagen und sucht nach weiteren Produkten, die den Grillabend abrunden sollen. Hier und da noch schnell was in den Wagen getan und weiter. Dann der Schreck, noch was vergessen. Also kurz den Wagen stehen lassen und den ganz zurück um dem Abend den letzten Schliff zu verpassen. Dann der Moment, wo alles brav auf das Förderband an der Kasse gelegt wird. Schmunzelnd bemerkt man noch, dass der Vordermann offenbar die vorletzte Packung des begehrten Grillgutes eingepackt hat. Vorletzte? Moment mal! Im eigenen Wagen fehlt die vermeintliche Gaumenfreude. Ein fragendender Blick zum Vordermann und sein Grinsen sagt schon alles. Noch bevor man selbst etwas einwenden könnte, hat die hektische Kassiererin (auch das kennt ihr sicher: Schneller gescannt als die Waren zurück in den Wagen können.) schon eingebont. Dazu noch ein lockerer Spruch von Mr. Über-Ego: „Was noch nicht bezahlt ist, gehört dem Geschäft. Pech.“

Das Gedrängel im Straßenverkehr hat wohl auch jeder schon erlebt. Egal ob Stadtverkehr oder Autobahn. Mal eben ohne orange blinkende Vorwarnung aus der Parklücke ziehen oder die Spur wechseln, auch mal eben noch bei dunkel-rot über die Kreuzung brettern. Ganz egal, ICH bin ja unterwegs. Parkplatzsuche leicht gemacht. ICH will ja nur kurz zwei Stunden einkaufen, da geht auch mal so ein herrlich bequembreiter Behindertenparkplatz. Muss ICH mich nicht abquälen um zwischen zu eng abgestellten Fahrzeugen in Auto zu kommen. Schwer- bzw. Gehbehindert? Wenn der nicht gehen kann, dann soll der das Fahren auch lassen. Den Parkplatz kann ich ohnehin besser gebrauchen. So oder so ähnlich müssen wohl die meisten denken, die solche Parkplätze unberechtigt zustellen.

Auch gern genommen ist die Gesprächsführung bei Unterhaltungen mit Kollegen oder Freunden. Da wird reingequatscht, ganz egal ob der Einwand nun zum Thema passt oder Mr. Ego meint, dass sein Bedürfnis nach Information über die nächste Paarungszeit von mitteleuropäischen Glühwürmchen wichtiger ist. Es interessiert Mr. Ego einfach nicht, dass er stört. Ganz im Gegenteil, die, die ihm nicht umgehend Rede und Antwort stehen sind die, die stören.

Doch wie ich darauf komme, über dieses Thema zu bloggen? Am Wochenende ist einfach das Schwimmbecken übergelaufen. Die Woche über hatte ich mich schon gefreut mit meinem Schatz ein paar entspannende Stunden in einer Therme unweit unseres heimischen Sofas zu verbringen. Alles gut soweit, diverse Becken sind bestimmten Themenbereichen zugeordnet. Sollen sie sich alle gut unterhalten, meinethalber auch so, dass sie im Nachbarort noch zu hören sind. Mir sind diverse Wassermassagendüsen wichtig und die Möglichkeit auf whirlpoolgleichen Unterwasserliegen zu entspannen. Doch da war dann dieser eine Bereich. Dieser Bereich, der rein für Entspannung gemacht wurde. Sogar am Eingang steht noch ein Schild – leider nur in deutsch – das hier ein Ort der Ruhe ist. Normal ist hier ein Ort der absoluten Ruhe. Sanfte Musik und ein leichter Duft von Lavendel ließ uns bisher immer sehr schnell abschalten und ein wenig im sanft welligen Wasser schweben. Diesmal nicht. Dieses Mal hockt schon im Eingangsbereich eine Gruppe von nicht mehr ganz Jugendlichen, die sich sehr angeregt und laut unterhalten. Nun gut, Stimmen alleine nerven mich jetzt nicht so, wenn das ganze dann noch zu einem unverständlichen Hörbrei verquirlt sowieso nicht. Doch damit nicht genug. Quietschende und kreischende Kinder toben durch das sonst ruhige Wasser. Opa, Oma, Bruder, Tante, Papa, Mama und wer sonst noch machen fröhlich mit. Diverse böse Blicke mit an den Lippen gehobenem Zeigefinger werden mit einem unverständnisvollen Kopfschütteln quittiert. Wie kann ich es auch wagen, hier im Ruhe- und Entspannungsbereich meine wohltuende Stille haben zu wollen. Wo doch Mr. und Mrs. Ego hier gerade so toll Spaß haben.

Immer und immer wieder klingt ein Lied aus den 80’ern in meinen Ohren. Von der Gruppe „Die Prinzen“ nämlich der Titel „Schwein sein“.

Nun, eins ist wohl sicher, denkt jeder an sich selbst ist an jeden gedacht.

In diesem Sinne, bitte bleibt mir gewogen!

Euer
Marcus Sammet

Merken

Merken

Veröffentlicht unter Allgemein, Kritisch, Marcus Sammet, Unschönes | Verschlagwortet mit , | Ein Kommentar

Tag danach

Wer die Wahl hat, hat die Qual. So heißt es im Volksmund. Genau dieser Volksmund hat gewählt. Nun haben wir die Qual.


Die Qual heißt wohl, dass wir weitere vier Jahre unmuttiviert eine rautige Erscheinung am politischen Nachthimmel sehen werden. Satirisch gesehen wohl ein Glücksgriff, denn die heißen Schwerter der Kabarettisten dürften bereits glühen und sich über Merkel und ihre Kinderlein hermachen.

Was wäre die alternative gewesen? Ein Gau? Land in Sicht durch einen alten Mann? Warum nicht, wir hatten ja auch die Arche mit Noah auch schon mal. Doch was ist das für ein Land? Wohl eher eins aus Treibsand in dem die Pulverfässer versinken. Es reicht um etwas Radau im Berliner Mutterhaus zu machen. Denn 87% haben die Alternative eben nicht gewählt.

Also ins rote Meer stechen? Nun, das Meer ist eher ein See geworden und es fließt nach und nach immer mehr vom Meer ab. Wer ist daran Schulz? Nun, einer der gern von der Kanzler Kanzel kanzeln würde aber eben doch nur eine periodische Erscheinung im roten Sumpf war. Wer mag schon untergeben untergehen.

Gelb vor Neid werden ist ganz der linke Weg in pink. Nichts tat sich und so blieb links liegen, wer linkisch dachte, da wäre er politisch gut aufgehoben. Dafür wurde so manchem schlecht der mit schwarz und rot nicht ganz grün wurde. Die Beimischung von einigem eingängigen Magenta half Gelb möglicherweise auf die Füße, jedoch reichte es nicht für eine Gelbsucht im Volke. Ich überlege schon eine Weile, warum links pink dargestellt wird.

Letzte Hoffnung schien eine grüne Fläche mit einer übermäßig großen Sonnenblume. Doch das Blümchen konnten sie sich schenken, als Gratulation für den Erfolg nun doch noch im Mutterhaus sitzen zu dürfen. Dort stricken sie sich traditionell weiter den Strick, um sich bei der nächsten Wahl wieder als Anhängsel zu beweisen.

Gerüchten nach wird es nun lustig im großen Berliner, von Mutter mit schwarzem Mohn gefüllt, dazu ein wenig Marille für die Süße. Doch der grüne Schimmel wiehert bereits am Rand.

Eine Jamaika Koalition soll es werden. Hey, kommt, echt jetzt? Jamaika? Dazu fällt mir nur Terry Jacks ein.

Oftmals absichtlich falsch zitiert:
We had joints, we had fun,
we had seasons in the sun,
but the chills that we find,
were just seasons out of time.

(Hier noch das Original zum Vergleich:
We had joy, we had fun,
we had seasons in the sun,
but the hills that we climbed,
were just seasons out of time.)

Die Joints dürften wohl aus der grünen Ecke kommen bis alle grün-gelb im Gesicht vom übermäßigen Genuss des jamaikanischen Rums geworden sind. Mutti Merkel wird ihre Raute aus den hohlen Händen nach einem kräftigen Zug vom Joint formen und lächelnd die schelten, die ihr sowieso nicht widersprechen.

Warum wird eigentlich keine Koalition aus den schönen bunten Farben gemischt? Weil aus Rot-Gelb-Blau-Grün-Pink keine uns bekannte Landesflagge besteht und ein ulkiger Name für dieses Bündnis gefunden wird?

Nehmt mich nicht ernst, aber denkt mal darüber ernsthaft nach, warum unsere Regierung nicht mehr ernst zu nehmen ist.

Bitte bleibt mir gewogen

Euer
Marcus Sammet

Veröffentlicht unter Allgemein, Kritisch, Kurioses, Schönes, Unschönes | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Die Wiesn und die Kölner

Vorsicht, folgender Beitrag bezieht sich auf diesen Artikel und enthält sarkastische Ironie. Nicht alles ist ernst gemeint und das ist mein voller Ernst.

De kölsche Klüngel… OK, Achtung outing! Ich komme aus dem Ruhrpott. Mitten raus. Recklinghausen/Bochum. Brauereien mit Pilsener Braukunst zu Hauf. Klasse Biere, wenn sie nicht aus Dortmund sind. Dann und wann mochte ich damals gern mal ein Kölsch. Nicht das Zeug was es im Getränkehandel gibt, sondern direkt in Köln bei den Hausbrauerein. Lecker, erfrischend. Serviert im Reagenzglas. Einen Köbes (Wirt) hab ich mal herausgefordert: Bei dem Durst den ich habe, läufst dir mit den Schnapsgläsern die Füße wund. Meint der, wenn du so schnell trinken kannst, wie ich bringen, dann zahlst nix. Fazit: ich war besoffen und schaffte das letzte volle Glas vor mir nicht mehr.
Ähnliches in Düsseldorf. Hervorragende Altbiere (dunkel, malziger, süffiger als Kölsch) und die Gläser fassen immerhin 0,3 l. Rund um guter Service, auch hier wird schneller ein frisches geliefert als du bestellen kannst. Von Häme über andere Biere keine Spur. Leben und leben lassen. Typisch Ruhrpott, typisch Düsseldorf.
Aber!
Um bei den Kölnern überhaupt punkten zu können, musst schon 50 Jahr VOR deiner Geburt in Köln gelebt haben, musst den kölsche Dialekt (hat was vom marsianischen) beherrschen und ab 11.11. bis Aschermittwoch karnevalistisch dauerbescheuert sein. Das Hirn und deine Alltagskleidung gibst bei der Pforte des Karnevalvereins um die Ecke ab. Dann und wann passiert es halt, der Süd-Schwede – der hinter dem Weißwurst Äquator lebt – wandert aus und sucht sein Asyl in Bayern. Häufig halt in München und Umgebung. So auch ich bereits im letzten Jahrhundert. Das erste was auffällt: Getränke werden in richtigen Gläsern von mindesten einem halben Liter Inhalt serviert. Besucht man ein Volksfest, geht dort nichts unter einem Liter, also einer Maß. Man steht auch nicht allein an einer Theke oder um einen Kneipentisch herum. Es wird sich gesellig an einen Biertisch zu Wildfremden gesetzt, von denen selbst der preißigste Preiß herzlich aufgenommen wird. Natürlich muss er dann einiges an Preiß’n Witzen ertragen werden, aber g’suffa wird zusammen.

Doch dann kommt die. Die aus Köln.
Echt jetzt, wenn sich so eine über das supergute, sehr leckere bayerische Festbier beschwert, weil sie es gewohnt ist aus Schnapsstamperl ihr Bierchen zu schnupfen, dann sollte euch Bayern das in keiner Weise beleidigen. Ich mein, so ein Kölsch bekommt seine Farbe aus rostigen Zapfhähnen. Noch dazu hat Rheinwasser nun wirklich nichts mit reinem Wasser gemein. Wenn diese Zuagroaste ihren Drecksumpf in den Kneipen vermisst, dann schickts einfach des Nachts auf die Kotzwiesen. Nebenbei, dieses am Boden festpappen gibts nur in Köln und liegt am Hochwasser das einen Haufen Dreck in die Kölschkneipen spült und wo nur das Rheinwasser abläuft. Der Rest bleibt einfach liegen. Sie kann mit sauber einfach nichts anfangen.
Bietet ihr also bitte koa sauberne Maß Bier und koa sauberne Brotzeit o, sondern a sauberne Watschn.
Jetzt mal ehrlich, da beschwert sich diese Person über die Maß Bier, darüber das im hitzigen Festzelt das geschmacksnerven schmeichelnde kühle Nass zu schnell warm wird. Habt ihr mal das Foto angesehen? Eine Kölnerin im Dirndl. Möchte wetten, dass sie die Schleife ihrer Schürze falsch gebunden hat, schon weil sie es nicht besser weiß. Noch dazu regt sich dieses Funkenmariechen über die Enge (Busen hoch gequetscht) des Dirndl auf. Sie hat vollkommen vergessen, dass sie in München lebt und nicht in Köln. Für die Wiesn muss sich nun mal niemand verkleiden wie im Kölner Karneval. Wer aus Bayern kommt geht gern in Tracht. Wer nicht, sollte dies auch nicht tun. Aber so ein Funkenmariechen, das ab 11.11. halbnackt die Beine in die Luft streckend und dabei ihr unreinweißes Höschen feilbietet, muss sich natürlich verkleiden.
Mein Tipp: ignorieren. So lange bis sie selbst glaubt nicht zu existieren. Die wird schon wieder von der Bildfläche verschwinden.

Bitte bleibt mir gewogen, übertreibts nicht auf der Wiesn und kippts oan, zwoa Maß übers – äh, aufs – wegen des Funkenmariechen.

Euer
Marcus Sammet

 

PS: Hier noch mal der vollständige Link zu dem piep-piep-piep-Artikel:
http://www.focus.de/regional/muenchen/oktoberfest/oktoberfest-in-muenchen-eure-mass-schmeckt-wie-pisswarmes-brackwasser-darum-trinke-ich-lieber-koelsch_id_7607207.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online&fbc=facebook-focus-online&ts=201709181959

Veröffentlicht unter Allgemein, Kritisch, Kurioses, Marcus Sammet, Unschönes | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

12 Stunden.

Ein halber Tag an dem alles erlaubt ist. Ganz nach dem Vorbild „The Purge“ oder „8 Nacht“ wurden wir von „Sterbe wohl…“ inspiriert die Frage zu stellen:

„Wenn jedes Verbrechen 12 Stunden legal wäre, was würdest du tun?

Die Antworten kamen wie eine Flutwelle. Erschreckende Antworten, bei denen ich davon ausgehen möchte, dass nicht alle wirklich ernst gemeint waren.

  1. Platz: Mord, nicht näher definiert warum und an welcher Person
  2. Platz: Mord, meist an Politikern, Kinderschändern, Ex (Frau/Mann)
  3. Banküberfall
  4. Drogenkonsum im Übermaß
  5. Über eine rote Ampel gehen (kam tatsächlich häufiger vor!)

Antworten die freies rasen mit dem eigenen Auto/Motorrad und Ohrfeigen verteilen gab es auch, aber deutlich weniger.

Wirklich erschreckend, das so viele an Mord denken, ja sogar gleich Amok laufen wollen. Mir persönlich sagt es, dass unglaublich viele mit der eigenen oder vielleicht eher noch der politischen Situation unzufrieden sind. Wieviel Hass doch in den Menschen schlummert, egal ob sie es in den Kommentaren auf Facebook und anderen Portalen nun wirklich ernst meinten oder nicht. Ich möchte auch daran glauben, dass kaum einer das wirklich tun würde, wenn es diese 12 Stunden tatsächlich geben würde.

Natürlich wird ein jeder seinen Grund haben, einen Mord begehen zu wollen. Wie leicht ist es im Zorn oder Streit der eskaliert ist gesagt: „Ich bring dich um!“ oder „Tust du meinen Kindern etwas an, werde ich dich töten!“ Wird ein Mord durch einen Mord gerechtfertigt? Letztenendes wurde auch die Todesstrafe fast überall abgeschafft, weil es doch zu viele Fehlurteile gab, trotz eindeutig zu scheinender Beweislage.

Nein, ich möchte hier nicht den moralischen Zeigefinger heben. Jeder wird seinen Grund haben. Mir bleibt zu hoffen, dass genau diese nicht nur einen Grund haben, jemanden zu töten, sondern auch ein Gewissen haben, dass sie davon abhält.

Vielleicht sind es auch diese Mordgedanken, die unter anderem auch meine Bücher so beliebt machen. Lesen, wie andere morden. Aus Mordlust, aus Rachsucht und dann und wann auch aus einer Art Gerechtigkeit. Auch wenn ich selbst schriftlich doch schon einige Morde an fiktiven Personen begangen habe,

so bleibt mir bitte gewogen und erfreut euch an meinen Büchern

Euer
Marcus Sammet

Veröffentlicht unter Allgemein, Kritisch, Kurioses, Marcus Sammet | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

Was will er denn,

was hat er denn, was glaubt er, wer er ist? (so einst Falco)

Was will er, dieser Marcus Sammet? Klar, Bücher verkaufen, seine eigenen, selbst geschriebenen. Reihenweise sogar und er ließ sich nicht davon abbringen eine Reihe zu schreiben. Dieser Reihe gab er sogar einen Namen: „Sterbe wohl…“ Falscher Name, wenn er als Autor (hoch)leben will? Vielleicht. Doch was prägt sich besser ein als etwas negatives? Ein „Lebe wohl“ ist schnell vergessen, wenn es zum Abschied gesagt wird. Ein „Sterbe wohl…“ sorgt für Gesprächsstoff. Oder, wie in seinen Thrillern, für Todesangst. Denn das will er auch, der Autor, er will dass die Leser sich schaudern, gruseln, fürchten. Den Mengen an Amazon, Lovely Books und sonstigen Rezensionsportalen nach angehäuften Bewertungen scheint ihm das auch zu gelingen. Leserzahlen steigen, seine Bekanntheit ebenfalls. Immer mehr Rufe nach neuen Thrillern aus seiner Tastatur werden laut. Es freut ihn, es beflügelt ihn. Immer neue Storys denkt er sich aus, immer mehr an ungewöhnlichen Morden und Quälereien kommen zu Papier und eInk. Er tut es, er tut es immer wieder und hört einfach nicht auf.

Was hat er denn? Immerhin fünf veröffentlichte Thriller, einen Krimi Doppelband, ein Kurtagebuch bei dem er es auch nicht lassen konnte seiner Mordsphantasie freien Lauf zu lassen und letztlich noch einen Kurzgeschichtenband. Haufenweise weitere Ideen die bereits angerissen verzeichnet sind. Regalfüllend, wenn sie erst einmal geschrieben und veröffentlicht sind. Einen kleinen Namen in der Fangemeinde der etwas härteren Thrillerbücher. Er hat eine Webseite und eine Facebook Fanseite. Dazu einen Spleen was seine Buchreihe betrifft. „Sterbe wohl…“ wird von ihm angewendet wo es nur eben geht. Ob als Spruch, als Reihentitel, als Logo auf diversen Artikeln rund um die Thrillerreihe.

Was glaubt er, wer er ist? Der Autor, der einst vor Stephen King, Sebastian Fitzek und Andreas Eschbach genannt wird. Wow. Größenwahnsinnig? Mitnichten! Unterhalb dieses Ziels könnte er sofort aufhören zu schreiben. Wenn schon nicht damit, dann zumindest aufhören zu veröffentlichen. Die durch die Bank positiven Bewertungen treiben ihn an, noch besser zu werden. Kritik ist sein Ansporn, seine Muse sein Treibstoff. Als Autor mutiert er zur Marke. Sein Markenzeichen ist sein Logo „Sterbe wohl…“ und das lebt er auf seinen Lesungen. Passend zur Thrillerreihe kleidet er sich.

Wiedererkennungswert 100%.

Marcus Sammet, Autor der Thrillerreihe „Sterbe wohl…“

Bitte bleibt mir gewogen, trotz gespielter Arroganz 🙂

Euer
Marcus Samet

Veröffentlicht unter Allgemein, Kurioses, Lustiges, Marcus Sammet | Verschlagwortet mit , , , | 2 Kommentare